ANGRA - Temple Of Shadows
Mehr über Angra
- Genre:
- Metal
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 15.11.2004
- Deus Le Volt!
- Spread Your Fire
- Angels And Demons
- Waiting Silence
- Wishing Well
- Temple Of Hate
- Shadow Hunter
- No Pain For The Dead
- Winds Of Destination
- Sprouts Of Time
- Morning Star
- Late Redemption
Ich gebe es ja zu, auch ich habe nach dem Ausstieg von Ex-Sänger Andre Matos vor ein paar Jahren nicht mehr viel auf die Brasilianer ANGRA gegeben. Doch allerspätestens nach einigen Durchläufen des aktuellen Werkes "Temple Of Shadows" muss ich meine Meinung drastisch revidieren. Die mittlerweile fünfte Studio-Scheibe stellt ein Konzept-Album dar, welches sich mit der Kreuzritter-Thematik im elften Jahrhundert auseinandersetzt. Der Held der Story, der "Shadow Hunter", stellt die Ideale der katholischen Kirche in Frage. Ausgedacht hat sich das Ganze Gitarrist Rafael Bittencourt. Und mit Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Sabine Edelsbacher (EDENBRIDGE) oder Kai Hansen (GAMMA RAY) können bei der musikalischen Umsetzung wahrlich namhafte Gäste aufgeboten werden. Und mit dem vielbeschäftigten Produzenten Dennis Ward (PINK CREAM 69) sitzt auch an den Reglern ziemlich große Kompetenz.
Los geht es mit den zwei schnellen Nummern 'Spread Your Fire' und 'Angels And Demons'. 'Winds Of Destination', das von der Songstruktur und besonders den orchestralen Elementen ein wenig nach RHAPSODY klingt, profitiert hingegen unglaublich vom wechselnden Gesang von Angra-Sänger Edu Falaschi und den Gästen Sabine Edelsbacher bzw. Hansi Kürsch. Der Song garantiert Gänsehaut pur! Songs wie 'Temple of Hate' oder 'Shadow Hunter' sind keinen Deut schlechter. Auch 'Sprouts Of Time' setzt sich gut im Ohr fest und ist so schnell nicht wieder herauszubekommen. ANGRA haben sich definitiv kreativ und facettenreich weiterentwickelt, ohne jedoch auch nur ansatzweise ihre musikalische Vergangenheit zu leugnen. Das Cover-Artwork fügt sich zudem prima in den Gesamt-Kontext ein.
"Temple Of Shadows" ist symphonischer, epischer Metal, der ausgesprochen gut produziert und angenehm abwechslungsreich daherkommt und in der Form definitiv Appetit auf eine anständige Tour hierzulande macht! Ein klasse Album, das ich in der Form ehrlich nicht erwartet hatte ... Daumen hoch!!! Auf meiner Promo-CD befindet sich zudem noch ein nicht aufgeführter (orchestraler bzw. instrumentaler) Hidden-Track (?), der "Temple Of Shadows" beschaulich und sehr emotional ausklingen lässt. Das neue Album von ANGRA erscheint auch als limitierte Edition mit der 160-minütigen Bonus-DVD (!) "Rebirth World Tour – Live in Sao Paulo". Also, zackig in den nächsten Laden sprinten und dieses edle Package abgreifen! Ihr werdet es nicht bereuen ...
Näheres wie immer im weltweiten Netz der Versuchungen. Diesmal geht es hier lang: Homepage
Anspieltipps: Spread Your Fire, Temple Of Hate, Winds Of Destination, Sprouts Of Time
- Redakteur:
- Martin Stark