ANNIHILATOR - Metal II
Mehr über Annihilator
- Genre:
- Thras Metal
- Label:
- earMusic / Edel
- Release:
- 18.02.2022
- Chasing The High
- Downright Dominate
- Army Of One
- Couple Suicide
- Heavy Metal Maniac
- Haunted
- Romeo Delight
- Detonation
- Clown Parade
- Smothered
- Kicked
Jeff, mein Name ist Jeff
Tausendsassa und Strahlemann Jeff Waters ist nicht nur der Kopf hinter ANNIHILATOR sondern auch stets recht fleißig gewesen. So wird beinah der gesamte Backkatalog der kanadischen Power-Thrasher neu veröffentlicht und erfährt einmal mehr die Würdigung, die sie auch verdient. Teil der ANNIHILATOR'schen Diskographie war auch "Metal", das 2007 mit einer sehr prominenten Mannschaft eingetütet wurde. Damals noch mit Dave Padden und Mike Mangini in der Mannschaft war es Herrn Waters ein besonderes Anliegen, speziell dieses Album noch einmal auferleben zu lassen. Hierfür hat er sich niemand Geringeren als Trommellegende Dave Lombardo (ex-SLAYER, SUICIDAL TENDENCIES) sowie Gesangsakrobat Stu Block (ex-ICED EARTH, INTO ETERNITY) mit ins Boot geholt, um "Metal" zumindest zum Teil neu zu interpretieren.
Das Ergebnis nennt sich "Metal II" und ist von einem blossen Re-Release genauso weit entfernt wie ich von meiner Wunschfigur. Was ist also passiert? Nun, Lombardo und Block zeigen eine ungemein starke Leistung und – obwohl ich Dave Padden als ANNIHILATOR-Sänger sehr mochte – verleihen den Neuaufnahmen die gewisse Würze. Daves Drumming hört man aus Tausenden heraus und Stu stellt schon seit vielen Jahren sein kräftiges Gesangsorgan zur Schau. Gleich hingegen blieben die Klampfen sowie die zahlreichen Gastbeiträge, die schon vor 15 Jahren der Veröffentlichung ihren Reiz verliehen. Angela Gossow oder Danko Jones zusammen in 'Couple Suicide', Dan Beehler und Jesper Strömblad in der einen Ecke, Jeff Loomis, Anders Björler und ANVIL-Boss Lips in der anderen, gemeinsam lassen Sie gleich zu Beginn mit 'Chasing The High', 'Army Of One', 'Haunted' sowie dem einstigen Only-Japan-Bonus 'Heavy Metal Maniac' ordentlich die Fetzen fliegen, die Matten kreisen, die Fäuste in die Lüfte schwingen, die… ihr wisst, worauf ich hinauswill. Es sind tolle Gastbeiträge und tolle Songs, die "Metal" schon damals in Petto hatte und nun mit etwas mehr Raffinesse und zeitgenössischer Liebe erneut zum Besten gegeben wird.
Zum Gedenken an die 2020 verstorbenen Musikerlegenden Alexi Laiho und Eddie Van Halen hält 'Downright Dominate' ein nun längeres Gitarrensolo des Finnen parat und mit 'Romeo Delight' wird auch an VAN HALEN gedacht. Eine, wie ich finde, sehr schöne Geste. Gemeinsam mit dem nun knalligeren Sound, einer doch sehenswert geänderten Trackliste, die dem "Metal II"-Unterfangen im Großen und Ganzen noch mehr Dynamik und Spielwitz verleiht und eben dieser scheinbar neuen Supergroup hinter dem Banner ANNIHILATOR ist diese Wiederveröffentlichung definitiv das Geld wert, selbst wenn man "Metal" schon im heimischen Regal stehen hat. Sei's drum, macht der erste ANNIHILATOR-Appetizer im Jahr 2022 den Mund recht wässrig ob der Taten, die da noch folgen werden.
- Redakteur:
- Marcel Rapp