ANNIHILATOR - Schizo Deluxe
Mehr über Annihilator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM
- Release:
- 11.11.2005
- Maximum Satan
- Drive
- Warbird
- Plasma Zombies
- Invite It
- Like Father, Like Gun
- Pride
- Too Far Gone
- Clare
- Something Witchy
Jeff Waters gibt wieder Gas. Das möchte ich als Fazit schon mal vorweg nehmen. Nach dem eher enttäuschenden "All For You" gibt es auf "Schizo Deluxe" wieder die berühmten Thrash-Riffs von Jeff zu hören, die ANNIHILATOR seit ihrem Debüt "Alice In Hell" als Speerspitze in der Szene etablierte.
Schon der sich eher im Midtempo bewegende Opener 'Maximum Satan' knallt einem mit mächtigem Druck vor den Latz. Mit dem Hochgeschwindigkeitsgeschoss 'Drive' kratzt Jeff Waters dann gar am von 'Human Insecticide' besetzten Thron des schnellsten ANNIHILATOR-Songs ever. Und auch die folgenden 'Warbird' und 'Plasma Zombies' kommen mit zügellosen Riffattacken daher, wobei 'Plasma Zombies' vor allem dank der eingebauten akustischen Breaks an Dynamik gewinnt und zu überzeugen weiß.
Spätestens bei 'Invite It' wird dann deutlich, dass Dave Padden hoffentlich ein paar Alben bei ANNIHILATOR überleben wird. Der Mann klingt deutlich besser als auf dem Vorgänger und pendelt einfach hervorragend zwischen harten Thrashshouts, feinen melodischen Parts und vertonter Schizophrenie und passt somit erstklassig zu den Waterschen Kompositionen.
'Like Father, Like Gun' kommt mit einem coolen Rock'n'Roll-Grundriff daher, begeistert aber in erster Linie durch die vielen Licks, die Waters einbaut. 'Pride' ist der METALLICA-Song des Albums. An einigen Stellen klingt Padden exakt nach Hetfield anno 1991, was in Kombination mit dem flotten Waters-Riffing sehr geil kommt.
'Too Far Gone' kommt mit extrem melodischen Leads daher, während das knapp siebenminütige 'Clare' sich vom akustischen Beginn zu einer heftigen Midtempokeule steigert, bei der Dave Padden einmal mehr mit facettenreichem Gesang überzeugen kann.
Nachdem 'Something Witchy' noch mal mächtig auf die Zwölf zielt, ist dann nach knapp 50 Minuten auch schon Schicht im Schacht.
Das Fazit fällt dann auch ziemlich leicht. In der bewegten Diskographie von ANNIHILATOR kann "Schizo Deluxe" zwar keinen Platz auf dem Treppchen ergattern, doch im Vergleich zum direkten Vorgänger "All For You" legt man wieder ganz deutlich zu und wird mit Sicherheit die meisten Fans der Band versöhnen. Diese sollten dann aber zur mit drei Bonustracks bestückten Limited Edition greifen.
Anspieltipps: Drive, Plasma Zombies, Pride
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk