ANNIHILATOR - Waking The Fury
Mehr über Annihilator
- Genre:
- Speed/Thrash Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 18.03.2002
- Ultra-Motion
- Torn
- My Precious Lunatic Asylum
- Striker
- Ritual
- Prime-Time Killing
- The Blackest Day
- Nothing To Me
- Fire Power
- Cold Blooded
Hach, wie schön, dass auf manche Bands einfach Verlass ist. ANNIHILATOR steht nun mal für Metal auf höchstem Niveau. Somit könnte ich das Review an dieser Stelle eigentlich schon beenden, verbunden mit einem uneingeschränkten Kaufbefehl. Aber ich will ja mal nicht so sein.
"Waking The Fury" ist das neunte Scheibchen der großen Vernichter (die Live-Platte und die Best-of nicht mit gerechnet) und zeigt die Jungs einmal mehr von ihrer besten Seite. Dieses Album kann das Niveau der beiden starken Vorgänger "Criteria For A Black Widow" (1999) und "Carnival Diablos" (2001) locker halten. Die Heavyness, die der Band auf "Remains" (1997) doch etwas abhanden gekommen war, pustet dich jetzt orkanartig an die Wand. Das ist Speed Metal im wahrsten Sinne des Wortes, selten haben ANNIHILATOR bisher so sehr aufs Gaspedal getreten. Bei den Gitarrenriffs hat hingegen Jeff Waters wie gewohnt beste Arbeit abgeliefert und eine ganze Reihe Killerriffs auf den Silberling gezaubert. Außerdem bestätigt dieses Album, was der Vorgänger bereits verdeutlichte, nämlich dass Joe Comeau (ex-OVERKILL, LIEGE LORD) der perfekte ANNIHILATOR-Sänger ist. Er bietet kraftvollen und variablen Gesang vom Feinsten, und ich denke, dass spätestens nach diesem Album niemand mehr Randy Rampage nachtrauern wird.
Und noch eine weitere Personalie gibt es zu vermelden. Sechssaiter Curran Murphy (bisher NEVERMORE) hat Seattle Richtung Kanada verlassen und bedient jetzt neben Jeff die zweite Klampfe (er kam für Dave Davis). Also wenn ich eine Band hätte, ich würde auf Gedeih und Verderb nicht mit ANNIHILATOR auf Tour gehen. Erst touren die mit OVERKILL und krallen sich Joe Comeau und jetzt war die Tour mit NEVERMORE gleichzeitig das Ende des Arbeitsverhältnisses von Curran mit den Seattle-Metallern (auch wenn er da sowieso nur als Tourgitarrist angeheuert hatte). Scheint gute Argumente in petto zu haben, der Jeff Waters...
Aber zurück zum neuen Album. Die Songs sind bestes Kraftfutter, wobei "Nothing To Me" die Hymne der neuen Scheibe ist. Ein Song, der vom Gesang ein wenig an ANTHRAX erinnert und der einfach direkt ins Blut übergeht. "Striker" ist eigentlich der Titeltrack der Scheibe ("Waking the fury, the power, the beast...") und ist ein typischer, kraftvoller ANNIHILATOR-Stampfer. Naja, aber eigentlich sind alle Stücke lohnenswert, zwar nicht gerade überraschend, aber dafür grundsolider und ehrlicher Stoff. Hit reiht sich an Hit, und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie diese Songs live abgehen werden.
Fazit: ANNIHILATOR - gut wie immer, stark wie nie.
Anspieltipps: Ultra-Motion, Striker, Nothing To Me
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer