ANTI PASTI - The Last Call...
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- Genre:
- Punk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Westworld Recordings
- Release:
- 01.04.2016
- No Government
- Brew Your Own
- Another Dead Soldier
- Call The Army (I'm Alive)
- City Below
- 24 Hours
- Night Of The Warcry
- Freedom Row
- St. George (Gets His Gun)
- The Last Call
- Ain't Got Me
- Truth And Justice
- Hell
- I Wanna Be Your Dog
- No Governmenr (Single Version)
- 1980
- Two Years Too Late
- Something New
- Ain't Got Me (Wragby Studio Sessions)
- Another Dead Soldier (Wragby Studio Sessions)
- Let The Free
- Another Dead Soldier (Single Version)
- Hell (Single Version)
- Six Guns
- Now's The Time
- Call The Army (I'm Alive) (Single Version)
- Another Dead Soldier (Live Apocalypse Tour)
- Two Years Too Late (Live Apocalypse Tour)
- I Wanna Be Your Dog (Live Apocalypse Tour)
Die nächste Underground-Retrospektive aus dem britischen Punk-Sektor
Die Ausgrabung alter britischer Punk-Rock-Helden hat bei Westworld Recordings in kürzester Zeit Tradition erreicht. Neben der großartigen CHELSEA-Anthologyy haben es weitere Acts aus der Blütezeit des Insel-Punks nicht nur ins Label-Rooster geschafft, sondern sich in der Zwischenzeit auch wieder reformiert, um an die Schandtaten der späten 70er und frühen 80er anzuknüpfen. Eine dieser Kapellen sind die Chaoten von ANTI PASTI, die mit "The Last Call" seinerzeit ein viel beachtetes Debüt aufgelegt haben, das bei Sammlern bis heute zu den wichtigsten Raritäten des UK-Undergrounds zählt - und eben jene Scheibe wird nun nach dreieinhalb Dekaden ein weiteres Mal in den Orbit geschossen.
Angereichert mit reichlich Bonusmaterial bringt es die Neuauflage auf immerhin 29 Stücke, wobei die Hälfte wiederverwertetes Live- und Single-Material ist. Einige Songs doppeln sich, andere wiederum sind exklusiv auf dieser Neupressung enthalten, die zwar nur phasenweise bestätigt, warum ANTI PASTI früher einen solch guten Ruf genoss, insgesamt aber gerade für Traditions-Punks eine Offenbarung darstellen dürfte, eben weil das Teil so lange vergriffen war.
Dennoch muss man zumindest mit Blick auf diesen in die Jahre gekommenen Erstling feststellen, dass der britische Punk musikalisch lebendigere Truppen hervorgebracht hat als die heute in Quartettstärke auftretende Band. Das Material ist zwar bissig und gelegentlich auch sehr rotzig, doch die meist im Midtempo gehaltenen Stücke lassen gelegentlich den Drive vermissen, der diese Musik zu eben jener Zeit auszeichnete. Insgesamt ist "The Last Call" vielleicht besser als der Durchschnitt, aber im relativ jungen Katalog von Westworld Recordings finden sich definitiv größere Schätze als diese Platte - trotz guter Nummern wie 'Freedom Row' und 'Night Of The Warcry', die hier als Anspieltipp für Unentschlossene genannt seien!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes