ANTIPOD - Éveil
Mehr über Antipod
- Genre:
- Progressive Metal / Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 08.09.2023
- Éveil
- Affronter ses idées noires
- Heylel
- La vie au temps
- Ne jamais douter
- Berzerkir
- Naufrage
- Nouvelle ère
- Chrysalide
- Valse des songes
- La vie au temps orchestrale (bonus)
Ein schwieriges Gesamtpaket.
Puh! Die französische Band ANTIPOD macht es einem wirklich nicht leicht. Einerseits ist ihr Stil ziemlich schwer zu schubladisieren, andererseits verhindern bestimmte musikalische Eskapaden, dass einem "Éveil" so richtig sympathisch wird.
Obskur ist die Truppe aus Lyon um Keyboarder und Komponist Sébastien Lelong schon, das muss man ihr lassen. Das fängt schon mit der extrem flachen Produktion an, die gerade Fans von Progressive- und Symphonic Metal abschrecken dürfte. Hier gibt es sicher eine andere Erwartungshaltung, was den Sound angeht. Vor allem das Schlagzeug klingt eher nach Underground als nach den beiden genannten Genres.
Abwechslungsreich ist der Langspieler fraglos, und das sowohl im Songaufbau als auch in der Instrumentierung. Zudem teilen sich Jémina Robineau und Stéphane Monserrat den Gesang. Das Gitarrenspiel ist stellenweise ziemlich virtuos, woran bereits der erste vollwertige Song 'Affronter Ses Idées' keinen Zweifel lässt. Leider wird am Ende auf ziemlich grausame Weise gegrowlt, die mächtig in den Ohren schmerzt. Ähnliches passiert uns bei 'Heylel', nur sind es hier feminine Growls. Schlimm! Eher wie ein opulent instrumentierter Chanson mit einigen metallischen Zutaten tönt 'La Vie Au Temps'. Bei diesem Stück kommt die französische Sprache am besten zur Geltung. Auch das zarte 'Chrysalide' ist ganz schön. 'Ne Jamais Douter' geht in der ersten Hälfte ein wenig in Richtung Power Metal, am Ende wird es dann orchestraler. 'Berzerkir' täuscht zunächst einen stimmungsvollen Folk-Song an, nur um dann umso entschlossener die Ohren zu attackieren. Das etwas süßliche Duett 'Naufrage' bringt da etwas Linderung. Auch das schnellere 'Nouvelle Ère' geht in Ordnung.
Ich frage mich, wer diese einigermaßen wilde Mixtur tatsächlich goutieren wird. In unserer Redaktion wird das Septett jedenfalls kaum reüssieren. Da muss man kein Prophet sein.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens