ANUBIS GATE - Covered In Black
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2017
Mehr über Anubis Gate
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nightmare Records
- Release:
- 01.09.2017
- Psychotopia
- The New Delhi Assassination
- The Combat
- Too Much Time
- A Journey To Nowhere
- Black
- Blacker
- Blackest
- Operation Cairo
- From Afar
Anspruchsvolle Melodieoase.
Die Dänen von ANUBIS GATE liefern seit Jahren hohe Qualität. Gerade das vorletzte Album "Anubis Gate" war ein echtes Sahneteil. Melodischen, kraftvollen Progressive Metal, der kompakt auf den Punkt komponiert ist, gibt es ja auch nicht allzu oft.
Und doch passiert etwas Seltsames, als ich "Covered In Black" das erste Mal auflege: Ich drücke nach 45 Sekunden die Stopptaste und schaue nach, ob ich nicht versehentlich die Australier VOYAGER angemacht habe. Nennt mich verrückt, aber es ist unglaublich wie sehr die ersten Sekunden von 'Psychotopia' nach den Aussies klingen. Doch es dauert dann auch nicht viel länger und man hat den Ausflug nach Ozeanien überstanden und ist wieder auf einer deutlich kleineren, dänischen Insel gelandet.
"Covered In Black" ist dabei ein Konzeptalbum, bei dem die Songs nahtlos ineinander fließen. Dankenswerterweise haben wir auch eine lückenlose Version des Albums bekommen, was den Hörspaß durchaus merklich erhöht. Geboten wird erneut Metal in der Schnittmenge zwischen Progressive, Melodic und Power Metal. Dieses Mal wirkt alles aber irgendwie dichter, intensiver und lebendiger. Dazu trägt natürlich auch die sehr abwechslungsreiche und im Gegensatz zum Albumtitel farbenfrohe Stimmung bei, die gerade Songs wie 'The New Delhi Assassination' oder 'Operation Cairo' versprühen, mit ihren sehr smart eingewebten, orientalischen Melodien. So fühle ich mich als Hörer, als wäre ich selbst mit an diesen Orten.
Dazu kommt einmal mehr ein ungeheuer hohes Melodieverständnis. Trotz aller Komplexität kommt bei ANUBIS GATE der Song nie zu kurz. Egal ob das feine 'Journey To Nowhere', der Dreiteiler 'Black', 'Blacker', 'Blackes' oder das abschließende, etwas ausufernde 'From Afar', immer wieder schaffen es Gitarren-oder Gesangsmelodien ihre Enterhaken im Trommelfell festzuzurren und dort eine Weile zu verbleiben.
Der September entpuppt sich also einmal mehr als Gourmet-Monat für Proggies. ANUBIS GATE macht mit "Covered In Black" den Anfang, bevor THRESHOLD und CALIGULA'S HORSE folgen werden. Verpassen solltet ihr keines der drei Werke.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk