APOCALYPTICA - Apocalyptica
Mehr über Apocalyptica
- Genre:
- Cello Gothic/Thrash Metal
- Label:
- Universal
- Release:
- 24.01.2005
- Life Burns!
- Quutamo
- Distraction
- Bittersweet
- Misconstruction
- Fisheye
- Farewell
- Fatal Error
- Betrayal/Forgiveness
- Ruska
- Deathzone
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Das nenne ich mal ein aufwühlendes Stück Musik! Man kennt zur genüge Filmmusik, die es schafft, einem die Emotionen förmlich aus den Poren zu pressen. Bislang habe ich aber noch keine solch furiose Achterbahnfahrt der Gefühle mit Metalfundament erlebt, wie bei der neuen Götterscheibe von APOCALYPTICA. Releasedate, 8.00 Uhr morgens: Klein Straki steht mit wohliger Anspannung unter der Gänsehaut (es ist pissekalt!!!) vor der Eingangstür des Plattendealers seines Vertrauens. Die Tür geht auf, Straki rennt, schiebt, drischt sich eine Schneise durch das störende Fussvolk, schnappt sich ein Exemplar der selbstbetitelten CD der Cello-Metaller, zahlt, stürmt zum Auto, nimmt Platz und Anteil, dreht den Volumeknauf auf 18 und brät sich die volle Packung auf den Pelz. Und?
Tja, ich hätte einiges erwartet, aber das nicht! Elfmal (in der ltd. Edition plus Bonusfeatures) Metal vom Feinsten, sei es mit Gesang oder ohne. Elfmal Spannung pur in einem Klanguniversum der Sonderklasse. APOCALYPTICA sind anno 2005 erwachsen geworden, reduzieren sich selbst auf das Allernötigste und erreichen durch die Mitarbeit einiger Szeneikonen (Lombardo, Valo und Co.) an sämtlichen Instrumenten eine Wirkung, der man sich einfach nicht entziehen kann. "Apocalyptica" ist defintiv das kurzweiligste Stück Quasi-Instrumentalmusik, das ich kenne. Überwiegend sprüht die Düsternis nur so aus den Membranen. Thrashwalzen wie zum Beispiel 'Betrayel/Forgiveness' geben sich dabei mit unglaublichen, emotionsgeladenen Hymnen wie 'Farewell' (ich komm aus dem Zittern gar nicht mehr raus) die Klinke in die Hand, ohne dass nur einmal im kompletten Durchlauf ein Bruch entsteht. Jedes Riff, jede Note auf dieser Scheibe hat eine Berechtigung. Und zwar genau da, wo sie erklingen.
Es gibt nicht viele Scheiben, bei denen ich ein solch positives Fazit ziehen kann und will. APOCALYPTICA sind und bleiben begnadete Songwriter, die viel Wert auf den roten Faden legen und sich jederzeit in den Dienst der Sache stellen. In erster Linie zählen die Emotionen der Hörer, die geweckt werden wollen und die auf große Reise geschickt werden. Wer beim Konsum des Albums keine Gänsehaut bekommt, muss entweder mit Gefühlskälte kämpfen oder sich mit dem eigenen Tod abfinden. Empfehlenswert ist die Scheibe somit für sämtliche Metalfans, ganz gleich, welchen stilistischen Ecken sie sich zugehörig fühlen. Denen, die es heftig mögen. Denen, die es traurig mögen. Denen, die es soft mögen und denen, die es mächtig mögen. Von alldem gibt es auf "Apocalyptica" genug zu entdecken. Stark bis in die Haarspitzen!
Anspieltipps: Distraction, Misconstruction, Farewell, Betrayal/Forgiveness, Deathzone
- Redakteur:
- Alex Straka