ARANEYDA - Disorder Unbound (EP)
Mehr über Araneyda
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Darkness - Freedom - Chaos
- Disorder Unbound
- Warmachine
- Broken Soul
- Face Your Hate
Growls, weibliche Kontraparts und bedächtige Melodien - alles schon einmal gehabt!
Nachdem einige interne Umbrüche und LineUp-Veränderungen dazu geführt hatten, dass sich der Gesamtsound der deutschen Death-Metaller von GRIMBLADE extrem änderte, hat die Band beschlossen, unter neuer Fahne weiterzumusizieren und sich künftig als ARANEYDA zu präsentieren. Diese Veränderung schien letzten Endes auch wichtig, da das neue Format sich stellenweise stark den Auswüchsen des Gothic Metals der späten Neunziger widmet, zwar bei weitem nicht so theatralisch wie beispielsweise TRAIL OF TEARS und THEATRE OF TRAGEDY auf ihren ersten Alben, doch musikalisch zumindest inspiriert und nicht sonderlich weit von deren eher melodischen Stücken entfernt.
Das Resultat sind vier Kompositionen mit einzelnen Todesblei-Riffs, vereinzelten epischen Melodie-Einsätzen und dem üblichen Wechselgesang zwischen klarer weiblicher Stimme und kraftvollen Growls. Alles bekannt? Gewiss, wenngleich ARANEYDA in den Songs keine wirkliche Dramaturgie aufbauen, sondern eher schlichte Arrangements bevorzugen. Wichtig ist in erster Linie, dass die Nummern eine knappe Hookline haben, und dass die Riffs nicht verwaschen werden. Löblicher Ansatz, zweifelsohne, doch das Songwriting ist über weite Strecken relativ unkreativ, da man keines der vielen Stilelemente konsequent ausleben kann. Sieht man mal vom druckvoll inszenierten, auch etwas härteren Titelsong ab, schwebt die Band zwischen den unterschiedlichen Polen, bezieht aus mehreren Sub-Genres Einflüsse, bleibt am Ende aber eher eine unentschlossene Mischung aus vielem.
Für Liebhaber des altbekannten gesanglichen Wechselspiels ist die neue EP "Disorder Unbound" daher ausschließlich deswegen interessant, weil sich das Quintett hier in keine ausufernde Theatralik stürzt und damit auch die Bodenhaftung behält. Doch bei entsprechend trockenen Kompositionen ist das auch ein entscheidendes Manko, welches den Neustart eher in die Kategorie 'dürftig' schiebt.
Anspieltipp: Disorder Unbound
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes