ARCH ENEMY - War Eternal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2014
Mehr über Arch Enemy
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 06.06.2014
- Tempore Nihil Sanat (Prelude In F Minor)
- Never Forgive Never Forget
- War Eternal
- As The Pages Burn
- No More Regrets
- You Will Know My Name
- Graveyard Of Dreams
- Stolen Life
- Time Is Black
- On And On
- Avalanche
- Down To Nothing
- Not Long For This World
Gewaltiges Stelldichein.
Jede Band hat ihr persönliches Aushängeschild: JUDAS PRIEST hat Rob Halford, IRON MAIDEN den Bruce, MOTÖRHEAD unseren Lemmy und ARCH ENEMY bis vor kurzem noch Angela Gossow. Darum fielen auch viele Fans aus den Wolken, als vor rund zwei Monaten die Meldung hereinbrach, dass sich die Kölnerin einem neuen Kapitel im Leben zuwenden möchte. Doch bei ARCH ENEMY wusste man sich zu helfen und stellte im gleichen Atemzug die nun ehemalige THE AGONIST-Röhre Alissa White-Gluz als neue Frontfrau vor. Mit dem zehnten Album "War Eternal" feiert die sympathische Kanadierin ihren Einstieg bei den Schweden und knallt uns ein waschechtes Melo-Death-Brett vor den Latz.
Die Produktion ist gewohnt wuchtig, die Instrumentalmannschaft eingespielt und White-Gluz sehr gut bei Stimme, die Voraussetzungen für ein Album nach Maß sind jedenfalls vorhanden. Nach dem unheilvollen Intro packt ARCH ENEMY die Keule aus: 'Never Forgive Never Forget' wütet wie ein wild gewordener Berserker umher und entpuppt sich als Einstand nach Maß. Das anschließende Titelstück ist zwar etwas langsamer, aber dank der sensationellen Melodieführung und dem Härtegrad nicht minder gewaltig. Auf ähnlichem Energielevel geht es danach weiter: 'As The Pages Burn' und die Sternstunde 'No More Regrets' werden live die Bühnen zum Kochen bringen, 'You Will Know My Name' ist ein kongenialer Ohrwurm vor dem Herrn und 'On And On' sowie 'Down To Nothing' zeigen ARCH ENEMY in Reinkultur. Kaum eine andere Band schafft es, auf dem schmalen Steg zwischen wunderbarer Melodie und knüppelharter Brutalität derart elegant zu balancieren.
Auch wenn es zwei, drei Stücke weniger auch locker getan hätten, zieht das schwedisch-kanadische Flaggschiff hier sämtliche Register und präsentiert uns ein bärenstarkes Album, was, und da bin ich mir relativ sicher, Frau Gossow auch mit dieser Klasse veredelt hätte. Doch aufgrund der turbulenten Wochen und Monate im Hause ARCH ENEMY sollte man sich durchaus die Zeit nehmen, das Album auf sich wirken zu lassen und Alissa White-Gluz in der Familie Willkommen zu heißen. Die Frau hat Power und gemeinsam mit dieser Melo-Death-Riffgewalt kann sich das Erstlingswerk dieser Besetzung definitiv sehen lassen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp