ARCHITECTS - Daybreaker
Mehr über Architects
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 25.05.2012
- The Bitter End
- Alpha Omega
- These Colours Don't Run
- Daybreak
- Truth, Be Told
- Even If You Win, You're Still A Rat
- Outsider Heart
- Behind The Throne
- Devil's Island
- Feather of Lead
- Unbeliever
Das eigentliche vierte Album der ARCHITECTS.
Ehrlich gesagt war das letztjährige "The Here And Now" nicht schlecht. Das vierte Album der britischen ARCHITECTS war zwar wesentlich melodischer, weniger hart, kaum noch technisch und nicht mehr so düster wie seine Vorgänger "Nightmares", "Ruin" und das geniale "Hollow Crown", doch konnten immer noch einige Songs überzeugen. Nur war "The Here And Now" sicherlich nicht das was viele von den ARCHITECTS nach dem umjubelten "Hollow Crown" erwartet haben. "Daybreaker" ist da ein ganz anderes Kaliber.
Zwar beginnt das fünfte Album der Briten recht zärtlich mit dem Glockenspiel-Intro zu 'The Bitter End', doch steigert sich der Härtegrad im Verlauf des Songs immer weiter und lässt viele alte Fans aufhorchen. 'Alpha Omega' präsentiert die ARCHITECTS dann so wie man sich es wünscht. Düster, hart, technisch. Man hat merklich an Biss zugelegt und klingt so hart wie selten zuvor. Selbst Abrissbirnen wie 'Early Grave', 'Numbers Count For Nothing' oder 'Buried At Sea' haben nicht unbedingt viel mehr Härte zu bieten als 'Alpha Omega'. Dieser Eindruck wird mit dem nachfolgenden 'These Colours Don't Run', welchen einen dermaßen harten Mitteilteil enthält, dass einen beinahe die nackte Angst packt, wenn man auch nur an den Moshpit denkt.
Doch die Gruppe kann mehr. 'Truth, Be Told' oder 'Behind The Throne' schlagen ruhigere Töne an. Die Nummern sind allerdings keine Balladen wie etwa 'Heartburn' von "The Here And Now", sondern erinnern viel mehr an die ruhigeren Songs des THRICE-Albums "Vheissu". Also viel Atmosphäre und kein Kitsch. Balladesk geht es einzig und allein beim Rausschmeißer 'Unbeliever' zu, welches stark von Klavierklängen getragen wird und somit nicht nur etwas Neues im Bandkontext darstellt, sondern auch ein Highlight von "Daybreaker".
Im Albumverlauf wird man eh kaum Schwachstellen finden - wenn überhaupt! "Daybreaker" kann fast mit der Qualität von "Hollow Crown" mithalten. Die lyrisch überwiegend politisch und sozialkritisch geprägten Songs knallen einfach zu gut aus den Boxen. Egal ob 'Alpha Omega', das bekannte 'Devil's Island' oder 'Even If You Win, You're Still A Rat' (mit einem Gastauftritt von BRING-ME-THE-HORIZON-Frontsau Oliver Sykes) werden jeden Fan glücklich machen.
"Daybreaker" ist ganz klar ein großartiges Album. Was Metalcore oder modernen Metal angeht wird es am Ende des Jahres ganz, ganz weit vorne mitmischen. Ich persönlich habe in diesem Bereich noch kein besseres Werk dieses Jahr gehört. "Daybreaker" ist ein ziemlich dynamisches Album, welches so schnell nicht langweilig wird und sich ganz fest in den Gehörwindungen festsetzt. ARCHITECTS sind zurück. So hätte der "Hollow Crown"-Nachfolger klingen müssen - obwohl ich auch "The Here And Now" gerne höre.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning