ARGUS - From Fields Of Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2017
Mehr über Argus
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 08.09.2017
- Into The Fields Of Fire
- Devils Of Your Time
- As A Thousand Thieves
- 216
- You Are The Curse
- Infinite Lives Infinite Doors,
- Hour Of Longing
- No Right To Grieve
- From The Fields Of Fire
Absolutes Meisterwerk - schon wieder.
Unter den traditionellen Metal Bands des neuen Jahrtausend nimmt ARGUS eine Ausnahmestellung ein, die auf dem vierten Album "From Fields Of Fire" erneut bestätigt wird. Der Fünfer aus Pittsburgh hat sich zwischen Doom und klassischem Metal eine ganz eigene Nische eingerichtet, in der neben IRON MAIDEN und SOLITUDE AETURNUS auch gern einmal THIN LIZZY oder WISHBONE ASH gehört wird und in der aus all diesen Zutaten und noch vielen mehr ein eisernes Süppchen gebraut wird, das nicht zuletzt wegen der Ausnahmestimme von Brian "Butch" Balich so klingt wie eigentlich keine andere Band im Metal heute.
Dabei lagen die Stärken von ARGUS seit dem selbstbetitelten Debüt immer in zwei unterschiedlichen Teilen des beackerten musikalischen Spektrums: Einmal in den geraden, gerne schnellen und mit epischen Refrains gekrönten Songs, die von zackigen, nie simplen Riffs, tollen Gitarrenduellen und majestätischem Gesang geprägt werden, 'Durendal' oder 'By Endurance We Conquer' sind hierfür Beispiele. Andererseits gibt es stets auch die langsamen, doomigen Songs, in denen Brian eine gefühlvollere Facette seiner Stimme präsentiert, die tiefe Trauer auf eine würdevolle Weise transportieren und unter denen 'Pieces Of Your Smile' ein absoluter Höhepunkt ist.
Auf dem neuen Album nun schafft es ARGUS, diese beiden Stärken noch besser als bisher zu verbinden, der äußerst flotte, druckvolle Beginn mit 'Devils Of Your Time' bis hin zum Kracher 'You Are The Curse', der Besuchern der letztjährigen Tour bereits bekannt sein sollte, zeigt den hymnischen ARGUS-Sound in Perfektion, unterstützt von einer druckvollen, transparenten Produktion und mit einer Wucht, die den großteil aktueller Traditionalisten im Staub zurücklässt.
Doch in der zweiten Hälfte des Albums, angefangen mit dem epischen 'Infinite Lives Infinite Doors', über das fantastische 'Hour Of Longing' bis hin zum abschließenden Meisterwerk 'No Right To Grieve' präsentiert dann die langsame, melancholisch-düstere Seite der Band und zeigt einmal mehr, dass echte Emotionen und traditioneller Metal bei weitem kein Widerspruch sind. Eingerahmt von kurzen instrumentalen Vor- und Nachspielen stellen diese Songs eine in sich schlüssige, kohärente Sammlung an Liedern dar, die ARGUS' Sonderstellung zementieren und im Bereich des klassichen, zeitlosen Heavy Metals das Maß der Dinge sind. Hier wird keinem Trend nachgerannt, hier finden modernere Elemente genauso Platz wie Sounds der 70er und hier hört man zu jeder Sekunde, dass Musiker am Werk sind, die zu jeder Zeit bereit sind, Einflüsse außerhalb des gewählten Genres aufzunehmen, sich nicht zu limitieren und dennoch am Ende daraus nichts anderes zu machen, als reinen Heavy Metal.
Technisch brilliant, mächtig und kraftvoll überrollt "From Fields Of Fire" den Hörer und hinterlässt, wenn nicht verbrannte Erde, so zumindest eine gereinigte Seele und den Wunsch, diese Platte direkt ein weiteres Mal zu hören.
Das sollten alle Fans klassischen Stahls zum Anlass nehmen, "From Fields Of Fire" schnellstmöglich zu erwerben und die Band auf ihrer bald startenden Tour zusammen mit HIGH SPIRITS auch live zu erleben, denn hier zeigt sich erst Recht die Größe von ARGUS.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst