ARKAN - Kelem
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2016
Mehr über Arkan
- Genre:
- Oriental Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- OverPowered Records
- Release:
- 25.11.2016
- Kafir
- Nour
- The Call
- Cub Of The Caliphate
- Erhal
- Eib
- Just A Lie
- Beyond The Wall
- Kelem
- Capital City Burns
- As A Slave
- Jasmine Harvest
Die Mischung macht's!
Schade, dass Sarah Layssac nicht mehr dabei ist. Dies ist mein erster Gedanke zu "Kelem". Denn ihre passionierte Stimme veredelte den Vorgänger "Sofia" und auch schon das 2011er-Album "Salam" und rückte die französische Truppe mit Faible für Orientalisches in die Nähe von Marcela Bovios leider aufgelöster Band STREAM OF PASSION. Doch es besteht absolut kein Grund zur Sorge, dass nun die Qualität leiden könnte. Auch "Kelem" ist ein Album, das auf wundersame Weise modernen Sound und Härte mit schwelgerischen Melodien paart und wieder eine Stange intelligent und facettenreich arrangierter Hits bietet. Und damit bleibt der STREAM OF PASSION-Vergleich durchaus noch bestehen.
'Hayati' was für mich DER Song auf "Sofia", und auch hier ist es wieder der Opener, der gar wundersam die Ohren schmeichelt. Über tosenden, tiefgelegten Gitarrenriffs öffnen sich die Gesangs-Melodien im Refrain und man möchte wie ein Vogel in die freie, weite Welt fliegen. Der neue Sänger Manuel Munoz ist ein wahres Goldkehlchen und trällert sich wie eine Mischung aus dem jungem Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION) und Matt Page (DREAM THE ELECTRIC SLEEP) durch eine Reihe wohl temperierter Songs irgendwo zwischen modernem Metal, Prog, Orientalik und pathetischem Bombast. Eine Mischung also wie für meine Ohren gemacht. Hört mal 'Beyond The Wall' als Beweis, dass sich auch ein männliches Wesen in den höchsten Höhen der Stimmband-Akrobatik eine gute Figur machen kann.
Doch bevor man hier vielleicht auf eine falsche Fährte gelockt wird, sollte erwähnt werden, dass ARKAN durchaus auch bockelhart zulangen kann. Satte Growls sorgen für wohliges Grummeln in der Magengegend, es kann manchmal sogar richtig deathig werden ('Erhal') und auch Blastbeats sind Inhalt des gigantischen musikalischen Repertoires, das Mastermind Foued Moukid (ex-THE OLD DEAD TREE) einmal mehr für uns bereit hält. Diese Mischung macht's einfach!
Ähnlich wie "Sofia" ist "Kelem" also ein Album, welches mir mit jedem Mal ein wenig mehr ans Herz wächst, aber mit Sicherheit auch viel Gutes für den Kreislauf bietet. Denn es setzt Energie frei.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker