ARKHON INFAUSTUS - Filth Catalyst
Mehr über Arkhon Infaustus
- Genre:
- Black/Death Metal
- Label:
- Osmose Productions/SPV
- Words Of Flesh
- Ravaging The Nine Pillars
- Procession Of The Black Synod
- Hell Conquerors
- The Fifth Inquisitor
- Nox Microcosmica
- Criminal Deities
- Narcotic Angel`s Terminal Apostasic Sin
Beim Lesen der Pseudonyme wie D.Deviant, 666 Torturer, Toxik.H und A.ZK6 und EP-Titeln wie "In Sperma Infernum" und "Dead Cunt Maniac" (ogottogott) stieg meine Freude auf das Anhören von "Filth Catalyst" nicht unbedingt.
Was würde mich erwarten? Pubertärer Death Metal von vier Hackfressen, die eh keine Frau abbekommen und deshalb beschissene Texte schreiben?
Naja, soooo schlimm ist es dann doch nicht. Außer der Tatsache, dass die sexuelle Show wohl Leute dazu bringt, die Halle zu verlassen und dass das Cover der Debüt-CD "Hell's Injection" in mehreren Ländern indiziert wurde.
Vielleicht sind die Jungs (ich würde euch gerne deren Herkunft verraten, aber weder Promozettel noch Website sagen darüber was) ja deshalb im Underground Kult, wegen der Musik sind sie es nämlich bestimmt nicht.
Dabei wirkt auf den ersten Blick eigentlich alles ganz in Ordnung. Im Gegensatz zu ihren Labelmates REVENGE ist die Produktion ziemlich gut, klingt alles richtig fett, die Drums ballern, die Gitarren riffen ordentlich und das Gegrowle des Sängers kann man auch gut verstehen.
Und auch technisch ist alles im grünen Bereich - gut, Ausnahmekönner sind ARKHON INFAUSTUS nicht, aber Stümper sind hier beileibe nicht am Werk. Aber diese beiden Dinge sorgen noch nicht für eine gute CD.
Musikalisch hingegen werden ARKHON INFAUSTUS mit "Filth Catalyst" im Underground bleiben. Der Death/Black Metal-Mix der Band wechselt zwar geschickt zwischen bangkompatiblen Parts, massig Blastgeballer und Uptempoparts hin- und her, und die Breaks kommen meistens auch zum richtigen Zeitpunkt, aber trotzdem rauscht das alles irgendwie komplett am Hörer vorbei.
Hier klingt nichts originell, es gibt nichts, was beim Hörer hängenbleibt, die gesamte Scheibe verharrt 42 Minuten konsequent im Durchschnitt, mit einigen Ausreißern nach oben und unten.
Die Ausreißer nach oben sind "Hell Conquerors" und "Narcotic Angel's Terminal Apostasic Sin", bei denen die Jungs ein paar Riffs und Parts am Start haben, die zumindest ein bißchen fesseln. Aber insgesamt sind die beiden Songs dann nicht mehr als guter Durchschnitt.
Der Ausreißer nach unten ist "Ravaging The Nine Pillars". Als ich den Song das erste Mal gehört habe, wunderte ich mich, wo dieses nervige Tröten denn herkommt - es klingt absolut grausam und ruiniert den gesamten Song.
Es ist irgendwie auch schade, denn ARKHON INFAUSTUS sind durchaus um Abwechslung bemüht, flechten häufiger melodische Leads in ihre Songs ein, setzen mal auf kranke Intros, dann kommt wieder ein schrilles Solo und der Wechselgesang hat auch seine Reize.
Nur, es nützt alles nichts, trotz der durchaus vorhandenen Ansätze, "Filth Catalyst" wird wohl nur Black/Death-Alleskäufer ansprechen und ansonsten gnadenlos untergehen, mittelmäßige Bands gibt es schließlich wie Sand am Meer.
Aber die paar guten Riffs und Parts lassen auch hoffen, vielleicht überraschen uns ARKHON INFAUSTUS ja mal mit einer CD, neben der "Filth Catalyst" nur noch verblasst.
Ach ja, auf der LP-Version der Scheibe ist übrigens noch ein Bonustrack, nämlich "Scatholic Beatitude" enthalten.
Anspieltipps: Am ehesten noch Hell Conquerors, Narcotic Angel's Terminal Apostasic Sin
- Redakteur:
- Herbert Chwalek