ARKONA - Khram
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2018
Mehr über Arkona
- Genre:
- Pagan/Folk Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 19.01.2018
- Mantra (Intro)
- Shtorm
- Tseluya Zhizn'
- Rebionok Bez Imeni
- Khram
- V Pogonie Za Beloj Ten'yu
- V Ladonyah Bogov
- Volchitsa
- Mantra (Outro)
Die nächste Sprosse
Nach sieben Alben beschlossen die Russen von ARKONA nun also, die Sache ein wenig düsterer und erhabener angehen zu lassen. Und so wurde der Titel nicht zufällig gewählt, bedeutet "Khram" doch "Tempel" in der Amtssprache der Mannschaft. Speziell die Detailverliebtheit kommt auf dem neuen Album sehr gut zum Vorschein, doch der Reihe nach.
ARKONA war und ist eine Band, die sich nicht nur durch ihre Frontfrau Mascha von Jahr zu Jahr mehr in den Vordergrund gespielt hat. Speziell die Mischung aus leicht epischen Viking- und Pagan-Tönen sowie authentischer Folklore – von Maultrommeln und Balalaika über Sackpfeifen und Flöten bis hin zu Schaleika und Okarina war bisher alles dabei – machte eben den Reiz aus und ließ Alben wie "Slovo" oder jüngst "Yav" lange nicht mehr aus dem CD-Player.
Anders wird es sich mit "Khram" auch nicht verhalten, auch wenn – wie bereits gesagt – der Epik und Düsterheit ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wie gut das allerdings zusammenpasst, zeigen uns Longtracks wie 'Tseluya Zhizn'', 'Rebionok Bez Imeni' oder auch der Titelmammut, die allesamt die musikalische Wildnis und Vielfalt Russlands in sich vereinen. Es geht hin und her, langsam bauen sie sich auf und entfachen dann einen regelrechten Sturm. Hinzu kommen mit 'Shtorm' und 'V Pogonie Za Beloj Ten'yu' Tracks, die fraglos zu künftigen Live-Klassikern gezählt werden können. Sämtliche Songs entführen uns auf eine spannende und faszinierende Reise und sind intelligent aufeinander aufgebaut.
Richtig, musikalisch ist "Khram" trotz oder gerade wegen seiner dezenten Kurskorrektur ein variables, spannendes und erhabenes Stück Musik geworden, das schon recht früh in diesem Jahr die Messlatte sehr hoch ansetzt. Hinzu kommt ein sehr detailverliebtes Artwork, das hypnotisierend auf den ARKONA-Fan eingeht. Und dank den fabelhaften Melodien, der gewaltigen Präsenz dieser bezaubernden Frontdame und der Authentizität sowie Intensivität, mit der ARKONA einmal mehr zur Sache geht, komme ich nicht umher, als von einem der besten Werke der russischen Spielmannstruppe zu sprechen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp