ART OF DYING - Armageddon
Mehr über Art Of Dying
- Genre:
- Alternative Rock/Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hassle / Membran
- Release:
- 04.10.2019
- Ire
- Armageddon
- Cut It All Away
- Do Or Die
- Dark Days
- Rearview Mirror
- Never Easy
- Shatterproof
- Unoriginal
- I Believe
- No One Ever Wins
Kanadischer Rock zwischen Mittelmaß und Spitzenklasse.
Die Kanadier ART OF DYING gibt es tatsächlich schon seit fünfzehn Jahren. An mir sind die bisher veröffentlichten drei Alben allerdings vorbei gegangen. Dabei spielt die Gruppe durchaus Mainstream-kompatiblen Alternative Rock. Und das ist auch schon direkt der Kern des Problems, das ich mit "Armageddon" habe.
Dabei legt die Band um Sänger Jonny Hetherington mit dem Doppel aus Titelsong und 'Cut It All Away' so schön spritzig los. 'Armageddon' legt nämlich direkt die größte Stärke der Nordamerikaner offen: Das ist nämlich ganz sicher Sänger Jonny, der mit seiner leicht rauchigen und warmen Stimme direkt ins Ohr sticht. Noch dazu macht der melodische und dynamische Song auch einfach Spaß. Ähnliches gilt auch für Titel Nummer zwei, der sich deutlich in Richtung RA verbeugt. Ein ziemlich starker Alternative-Metal-Stampfer und sicher der Höhepunkt auf Album Nummer vier.
Doch danach geht's plötzlich schnell bergab. 'Do Or Die' ist als Radio-Rocker noch ganz in Ordnung, das anschließende 'Dark Days' ist dann allerdings wirklich lahm. Das Gepfeife hilft dem zahnlosen NICKELBACK-Röckerchen auch nicht mehr aus dem Mittelmaß-Morast. Ich bekomme schlechte Laune. Zwar hat man nun den Tiefpunkt zweifelsohne hinter sich gelassen, aber so toll wie anfangs wird es auch nicht mehr. 'Rearview Mirror' hat fetzige Rhythmusgitarrenarbeit zu bieten, bleibt aber melodisch hinter meinen Ansprüchen zurück. Das knallige 'I Believe' ist noch ein Ohr wert, hier zeigt sich ART OF DYING nochmal von der dynamischen Seite und punktet mit frischem Songwriting und absolut gelungener Umsetzung.
Drei Ausreißer nach oben verhelfen "Armageddon" dazu, nicht völlig im mittelmäßigen Radio-Rock stecken zu bleiben und beweisen, dass die Kanadier durchaus etwas davon verstehen dürften, was sie da tun. Warum dann nicht mehr Mut und Metal? So ist das zu viel auf den Mainstream geschielt und oft langweilig. Leider.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marius Luehring