ARTIZAN - Demon Rider
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Artizan
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 17.08.2018
- Demon Rider
- The Hangman
- Soldiers Of Light
- The Endless Odyssey
- When Darkness Falls
- Demon Rider (feat. Harry Conclin Bonus Track)
- Hopeful Eyes (Live Bonus Track)
- I Am The Storm (Live Bonus Track)
ARTIZAN setz auf Qualität anstatt Quantität.
Die in Florida ansässige US-Metal-Band ARTIZAN veröffentlicht mit "Demon Rider" heuer bereits ihr viertes Full-Length-Album und serviert ihrer treuen Gefolgschaft erneut ein feines Stückchen melodischen US Metals. Mit einer Gesamtspielzeit von 33 Minuten legen die Amerikaner ihren Fokus bei den fünf hier vorliegenden neuen Nummern dabei aber ganz klar auf Qualität anstatt Quantität. Ich muss ganz ehrlich gestehen, mir persönlich sind kürzere Alben, die im Gegenzug ein bestimmtes Qualitätsmaß nicht unterschreiten und direkt auf den Punkt kommen, oftmals viel lieber als so manch künstlich aufgeblasenes Werk, das seine Zuhörer mit zu opulenter Spielzeit förmlich erschlägt. Als aktuelles, positives Beispiel mit einer identischen Spielzeit von 33 Minuten möchte ich hierbei dringend auf die finnische Band SPELLWITCH hinweisen, die vor kurzem mit "The Witching Hour" ein äußerst formidables Album, welches alle alten STORMWITCH-Anhänger restlos begeistern dürfte, veröffentlicht.
Um dem ein oder anderen etwaigen „Viel-zu-kurze-Spielzeit-für-ein-reguläres-Album“-Nörgler bereits im Vorfeld die Luft aus den Segeln zu nehmen hat Pure Steel Records in weiser Voraussicht schon mal einen Plan B in der Hinterhand und bietet alternativ zur normalen CD eine exklusiv auf 750 Stück limitierte Special-Doppel-CD-Edition von "Demon Rider" an, die durchaus einiges zu bieten hat. Mit 'Hopeful Eyes' und 'I Am The Storm' enthält diese zwei zusätzliche Livesongs und eine spezielle Version des bereits enthaltenen Titelsongs in welcher der einzigartige Harry "The Tyrant" Conklin (JAG PANZER, TITAN FORCE) die kompletten Vocals beisteuert. Ganz ehrlich, ich persönlich würde zur Special Edition raten. Zum einen verdienen die beiden genannten Live-Nummern auch tatsächlich das Prädikat „live“ und wirken nicht künstlich im Studio nachgebessert und zum anderen hievt Harry mit einer sagenhaften Gesangsleistung 'Demon Rider' tatsächlich nochmals auf ein höheres Level. Gänsehaut pur kann ich da nur sagen. Rundling Nummer zwei, der mir nicht zur Besprechung vorlag, enthält zusätzlich alle fünf Album-Songs in reinen Bass- und Schlagzeug-Instrumentalversionen.
Musikalisch bleibt ARTIZAN ihrem bisherig eingeschlagenen Weg auch auf "Demon Rider" absolut treu und kredenzt meist längere, anspruchsvolle Nummern, die die magische Fünfminuten-Grenze bis auf den Titelsong dabei niemals unterschreiten. Ausgereiftes und zu großen Teilen progressiv wirkendes Songwriting, welchem es dennoch mühelos gelingt eingängig zu klingen, zeichnet dieses wundervolle Album weiter aus. Twin-Gitarrenparts gepaart mit den großartig klar und weich dargebotenen Vocals von Meister Tom Braden und eine exzellent harmonierende Rhythmus-Sektion sind auch hier weiterhin fester Bestandteil des typischen ARTIZAN-Sounds. Als Gastmusiker am Bass konnte übrigens kein Geringerer als Joey Vera (ARMORED SAINT, FATES WARNING) gewonnen werden, was wohl zusätzlich einiges über die musikalischen Qualitäten des Rundlings aussagen dürfte. Unumstrittener Höhepunkt einer Scheibe, die absolut keinerlei Schwächen aufweist, ist das über zehnminütige 'When Darkness Falls', das mit seinem dramaturgischen, an die großartigen SAVATAGE erinnernden Songaufbau restlos zu begeistern weiß.
"Demon Rider" sollte, nein, muss sich künftig in jeder anständigen Musiksammlung wiederfinden, die bereits Tonträgern von SAVATAGE, JAG PANZER, IRON MAIDEN, QUEENSRYCHE und Konsorten ein schnuckeliges Zuhause bietet.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl