ASPHYX - Incoming Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2016
Mehr über Asphyx
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 30.09.2016
- Candiru
- Division Brandenburg
- Wardroid
- The Feeder
- It Came From The Skies
- The Grand Denial
- Incoming Death
- Forerunners Of The Apocalypse
- Subterra Incognita
- Wildland Fire
- Death: The Only Immortal
Ich rate zum Blindkauf!
Es ist doch immer wieder schön, zu sehen, dass es immer noch Konstanten im Todeswurst-Sektor gibt, auf die man sich verlassen kann. ASPHYX zum Beispiel. Bei keiner anderen Band kann man einen Blindkauf eher rechtfertigen. So verhält es sich auch bei "Incoming Death".
Altbewährte Zutaten wie die sägenden Gitarren (die zwar in der jüngeren Vergangenheit ein wenig das dreckig-punkige der Anfangszeit abgeschrubbt haben, aber dafür immer noch heavy as fuck sind), Martin van Drunens krankes Organ (das - natürlich - nicht mehr ganz den jugendhaften Charme früher PESTILENCE und eben ASPHYX versprüht, aber dennoch Alleinstellungsmerkmal Nummer eins ist) und die insgesamt simple Instrumentierung sind hier erneut Trumpf. Letztgenannte klingt ob der technisch doch recht versierten beziehungsweise weniger limitierten Besetzung im Vergleich zu den Anfangszeiten etwas gewollt, aber verfehlt seine Wirkung dennoch nicht.
Erstaunlich, wie es ASPHYX über fast drei Jahrzehnte geschafft hat, den bandeigenen Sound samt aller Trademarks zu konservieren. Und das, obwohl kein einziges Gründungsmitglied mehr an Bord ist. Standards wie der Opener 'Candiru' (ballert gleich zu Beginn ordentlich), 'Division Brandenburg' mit einem höllischen Groove oder 'Forerunners Of The Apocalypse' setzen van Drunen und Co hier und da mal auf für ASPHYX untypische Elemente wie dem Piano-Outro in 'Subterra Incognita' entgegen.
Alles in allem überwiegt auf "Incoming Death" mittleres bis zähes Tempo, was die Jungs aber genauso gut beherrschen wie nach vorne preschendes Geknüppel. Ganz besonders hervorsticht unter den elf Songs der Kracher 'The Grand Denial' mit einer zuckersüßen Melodie.
Wie auch schon bei INSOMNIUM sorgte auch hier Tausendsassa Dan Swanö für den klanglichen Feinschliff. Der Schwede entwickelt sich immer mehr zur Nummer eins im härteren Metal - denn keine Produktion hört sich an wie die andere. Das WITHERSCAPE-Mastermind schafft es perfekt, den Spirit einer Band einzufangen und an den Reglern wiederzugeben. Und das ist bei ASPHYX alles andere als einfach. Gelungen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic