ASTRAL DOORS - The End Of It All
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/24
Mehr über Astral Doors
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 18.10.2024
- Temple Of Lies
- Iron Dome
- Vikings Rise
- Heaven's Gate
- Masters Of The Sky
- The End Of It All
- Father Evil
- When The Clock Strikes Midnight
- A Night In Berlin
- A Game Of Terror
Alles ändert sich, nur ASTRAL DOORS nicht!
Ein Fels der Kontinuität in einer See der Unsicherheit, das sind die Schweden, die uns mit ihrem zehnten Album beglücken, das hoffentlich nicht das Ende sein wird. Aushängeschild der Band ist immer noch Sänger Nils Patrik Johansson, dessen markante Stimme weiterhin die Vergleiche mit Ronnie James Dio geradezu heraufbeschwört. Aber auch sonst, absehen von zwei Besetzungswechseln 2009 und 2010, konnte sich ASTRAL DOORS immer auf ein stabiles Line-Up verlassen.
Das bildet das Fundament für die in schöner Regelmäßigkeit erscheinenden Studioalben der Band, die stilistisch kaum vom eingeschlagenen Weg abweichen, genauso aber auch keine Abstriche bei der Qualität der Lieder machen und klassischen Heavy Metal mit einer mal mehr, mal weniger ausgeprägten Tendenz in den Melodic Metal und Hardrock zelebrieren. Was kommt einem dabei in den Sinn? RAINBOW, DIO und ähnliche Kapellen, die heute zum Kanon des Metal gehören. Genau das bietet "The End Of It All" wieder, angefangen vom schnellen Opener 'Temple Of Lies' über verschiedene Stampfer zum Fäusterecken und Mitsingen, die gelegentlich anders abgeschmeckt werden. So ist 'Game Of Terror' epischer als der Rest, der Opener hat einen Refrain, der auch bei den Landsleuten HAMMERFALL eine gute Figur machen würde, und 'Vikings Rise' erinnert an die BLACK SABBATH-Phase mit Toni Martin am Mikrophon.
Wie es sich in diesem Stil gehört leben die Lieder oft von den Refrains, gehen sofort ins Ohr und die drei Komponisten scheuen sich auch nicht, Keyboards einen angemessenen Raum zu geben. Das Resultat ist ein absolutes Wohlfühlalbum, bei dem sich Fans klassischen Metals vom ersten Ton an zuhause fühlen dürfen. Wenn man ASTRAL DOORS etwas vorwerfen wollte, könnte man anmerken, das es nahezu keine Entwicklung in Musik und Sound gibt, aber das wäre nur dann angebracht, wenn die Alben schwächer werden würden. Das ist aber nicht der Fall. Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, dann höchstens dass ein zweiter schneller Song dem Album möglicherweise gut getan hätte, aber das ist meine persönliche Ansicht.
Für mich ragen zwar weiterhin "New Revelation" und "Evil Is Forever" knapp nach oben aus der Diskographie heraus, aber ich mutmaße, dass dies nur daran liegt, dass die beiden Mitte der 2000er einfach noch neu und für die Zeit erfrischend old school waren. Und meine Ersatzdroge, denn DIO hörte ungefähr zu dieser Zeit auf, zu veröffentlichen. Wäre statt eines der beiden Alben "The End Of It All" damals erschienen, würde es möglicherweise diesen Status innehaben, denn es gibt keinen musikalischen Makel in den 22 Jahren des Bandbestehens. Auf die nächsten zehn Alben, ich lasse im Regal schon mal Platz!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger