ASTRALBORNE - Eternity's End
Mehr über Astralborne
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 22.11.2019
- Eulogy In Black
- Attending The Funeral
- Transcendence Of Flesh
- Paragon Amiss
- Centuries (In Agony)
- Architect Of Suffering
- Inglorious 1944
- The Obliterators
- Eternity's End
- Reflections
- Hell Patrol (Bonus Track)
Klassisches Melodic-Death-Gitarrenfeuerwerk ohne eindeutiges Ziel
"Eternity's End" ist das Debütalbum eines Trios namens ASTRALBORNE aus Toledo, Ohio, das mit Derik Smith und Jayson Cessna zwei Mitglieder der HAMMER HORDE in seinen Reihen hat. Die elf Tracks des selbstproduzierten Banderstlings (wobei sich mit 'Hell Patrol' noch ein unterhaltsames Cover des JUDAS PRIEST-Klassikers eingeschlichen hat) liefern die ganze Breitseite an Gitarrensalven, die der klassische Melodic Death Metal zu bieten hat, wie er seinerzeit von AT THE GATES entfacht wurde. Gelegentlich kommen auch folkige Elemente zum Einsatz, und irgendwie hat auch der skandinavische Wikingerstahl seine Spuren bei ASTRALBORNE hinterlassen.
Leider schwächelt "Eternity's End" soundtechnisch etwas; das Klangbild der einzelnen Tracks fällt unterschiedlich aus, manchmal fehlt der drückende Bass, andernorts klingen die Höhen schwammig, vor allem aber geht der Gesang häufig unter (bei 'Architects Of Suffering' ist er beispielsweise kaum hörbar). Wobei die Vokalarbeit ehrlich gesagt auch nicht zu den Stärken dieses Albums gehört – die grunzende Stimme Paul Fuzinskis läuft eher unter todesmetallischer Pflichterfüllung und bringt wenig Charisma mit sich. Da der Anteil der Vocals der einstündigen Scheibe aber relativ gering ausfällt, lässt sich dieses Manko halbwegs verschmerzen. Im Vordergrund steht bei ASTRALBORNE eindeutig das melodische Gitarrenfeuerwerk, und hier liefert das Trio zweifellos: Wer auf die gepflegte Melo-Death-Stahlsaitenpflege alter Prägung mit skandinavischen Einflüssen und dezenter Progressivität steht, wird mit "Eternity's End" seine Freude haben.
Vom knackigen Banger ('Paragon Amiss') über progressiv angehauchte, abwechslungsreiche Tempowechsler ('Architects Of Suffering') und Highspeed-Keulen ('The Obliterators') bis hin zum ausgedehnten Opus 'Eternity's End' wird beim ASTRALBORNE-Erstling alles geboten. Kompositorisch vermögen mich die Songs allerdings nicht so recht zu packen. Stets wird die omnipräsente Gitarrenkeule gefeiert, ohne dass die Stücke auf ein klares Ziel zulaufen. Versteht mich nicht falsch, ASTRALBORNE lebt den Melodic Death Metal instrumental in voller Pracht und verzichtet bewusst auf hittaugliche Verdichtungen, aber eine gewisse Fokussierung und Zuspitzung hätte den Songs der Amis hier und da gut getan. Für ein Debütalbum geht "Eternity's End" aber absolut in Ordnung, und für alle, die von melodisch-todesmetallischen Gitarrenäxten bis heute nicht genug bekommen können, dürfte das Teil hier viele Highlights parat haben.
Anspieltipps: Paragon Amiss, Architects Of Suffering, The Obliterators
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Timon Krause