AUGUST BURNS RED - Constellations
Mehr über August Burns Red
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Hassle/Soulfood
- Release:
- 21.08.2009
- Thirty And Seven
- Existence
- Ocean Of Apathy
- White Washed
- Marianas Trench
- The Escape Artist
- Indonesia
- Paradox
- Meridian
- Rationalist
- Meddler
- Crusades
AUGUST BURNS RED - die Antwort auf den Metalcore-Durchschnitt!
Traurig aber wahr: Die einst so energiereiche Metalcore-Szene ist inzwischen zur Produktionsstätte für seelenlose Massenware geworden und macht in ihrer Entwicklung selbst vor den einst so großen Namen keinen Halt mehr. Sogar Bands wie KILLSWITCH ENGAGE sind in der Zwischenzeit gestolpert, da auch sie sich vom melodischen Hindernis haben mitreißen lassen und den brutalen Ansatz ein wenig vernachlässigt haben. Umso schöner also, dass es immer noch Acts gibt, die diesen 'Fortschritt' nicht tragen, sondern sich voll und ganz auf die urspürnglichen Werte des Genres konzentrieren. Und das sind nunmal nach wie vor deftige Grooves, fette Metal-Äxte und packende Shouts - eben das, was man auf "Constellations", dem neuen Album der Hopefuls von AUGUST BURNS RED, von der ersten bis zur letzten Sekunde geboten bekommt!
Das Dutzend neuer Tracks strotzt nur so vor Entschlossenheit und Energie. Rücksichtslos paaren die Jungs aus Pennsylvania brutale Breitbandriffs und dynamische Core-Grooves zu einer Mixtur, von der sich das Gros der Szene mittlerweile eine Scheibe abschneiden sollte. Keine melodische Dominanz, kein Einlenken im Hinblick auf Eingängikeit und Co. und zuletzt auch keine schematischen Arrangements. Im Gegenteil: AUGUST BURNS RED arbeiten im weitesten Sinne progressiv, speziell im Rhythmusbereich, der ein kleines Schätzchen für sich ist. Schlagwerker Matt Greiner demonstriert gerade in den aggressiveren Tracks sein wahnsinniges Talent, aber auch Bassist Dustin Davidson setzt Akzente, ohne dabei auf Effekte oder wesentlich tiefer gestimmte Instrumente zu setzen.
Das Erstaunliche an "Constellations" ist daher auch, dass die Band mit den basischsten Elementen einen maximalen Effekt erzielen, wenngleich sie hier und dort sicher auch die Grenzen zu verschieben versuchen. Kurz gefasst: Es gibt etwas aufs Maul, aber mit Anspruch und technischer Finesse, ganz so wie in 'Existence' und 'Rationalist', aber ebenso in einem ruhigen Song wie 'Meridian', in dem das Feuer jederzeit unter der Oberfläche schwelt. Rasante Breakdowns beherrschen die Szenerie, gefolgt von kontrolliertem, aber euphorisch brutalem Gebrüll und vielen effizienten Breaks. Und auch wenn es viele klassische Inhalte sind, so erarbeiten sich AUGUST BURNS RED auch dieses Mal ihre Eigenständigkeit, nicht zuletzt weil die Hooklines nicht beim ersten Anlauf zünden und die Band viele versteckte Details bereithält. Kurzum: Es ist ein kreativer Rundumschlag, den die Combo aus Lancaster hier vollführt, gespickt mit starken bis phänomenalen Songs und einer Produktion, die sich gewaschen hat. KILLSWITCH ENGAGE- und ALL THAT REMAINS-Anhänger aufgepasst: Hier warten womöglich eure neuen Faves!
Anspieltipps: White Washed, The Escape Artist, Rationalist
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes