AVATAR - Avatar
Mehr über Avatar
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Smi Col (Sony Music)
- Release:
- 26.03.2010
- Queen Of Blades
- The Great Pretender
- Shattered Wings
- Reload
- Out Of Our Minds
- Deeper Down
- Revolution Of Two
- Roadkill
- Pigfucker
- Lullaby (Death All Over)
Soon-to be-Superstars im dritten Anlauf!?
Die Vorschusslorbeeren, die den Schweden von AVATAR vorausgeeilt waren, reichten seinerzeit aus, um eine ganze Nation verrückt zu machen und eine Palastrevolution in der heimischen Szene anzuzetteln. Als AVATAR vor ziemlich genau vier Jahren ihren Debüt-Silberling "Thoughts Of No Tomorrow" auf die Massen losließen und in den schwedischen Metal-Charts prompt einen der vorderen Plätze einnehmen konnten, galt die Band bereits als der nächste große Stern in der härter-melodischen Szene. Ausgerechnet die offenkundigen Vorbilder und Ideengeber von IN FLAMES luden AVATAR kurzerhand ein, die Skandinavien-Tour zu begleiten und dort direkt den nächsten Push zu bekommen. Doch der Erfolg bleib (zumindest international) aus, und obschon die Schweden mit "Schlacht" wenig später eine weitere Klasse-Platte veröffentlichten, wurde es relativ still um die bereits als kommende Superstars gefeierten Underground-Heroen.
Mit dem selbst betitelten Drittling soll nun jedoch endgültig der Durchbruch folgen. AVATAR lassen es melodischer denn je angehen, setzen nahezu ausschließlich auf sehr eingängige Refrains und nähern sich insgeheim auch Newcomern wie SONIC SYNDICATE - ohne aber deren moderne Ansätze für den eigenen Sound zu adaptieren. Stattdessen bleibt man an der Basis, konzentriert sich auf das klassische Bandfundament und legt die gesamte Kraft in den recht hohen Gitarrensound, der einen wohligen Kontrast zu den heftigen Shouts bildet, dabei aber auch immer wieder bewusst die Nähe zum traditionellen Edelstahl sucht. 'Revolution Of Two' und 'Reload' sind quasi Heavy Metal mit Scream-Vocals, wohingegen die allgegenwärtige Melodik in den Refrains oft genug an die jüngeeren IN FLAMES-Alben erinnert.
Letzten Endes könnte man "Avatar" daher auch als Bindeglied zwischen den älteren Sachen von DARK TRANQUILLITY und den etwas moderner ausgerichteten neuen Schoten der beiden Göteborg-Legenden betrachten, allerdings mit dem Unterschied, dass Tempovariationen bei AVATAR eine noch bedeutsamere Rolle spielen - und das ist nicht nur vorteilhaft für das Bestreben, einen eigenständigen Klang zu entwickeln, sondern auch im Sinne der (verhältnismäßigen) Innovation eine entscheidende Sache.
Kurzum: Wer auf Göteborg-Thrash mit reichlich Melodien und durchweg einprägsamen Passagen abfährt und hier vor allem die traditionellere Schiene bevorzugt, ist bei AVATAR respektive "Avatar" goldrichtig!
Anspieltipps: Queen Of Blades, Deeper Dopwn, Pigfucker
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes