BACH, SEBASTIAN - Kicking & Screaming
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2011
Mehr über Bach, Sebastian
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
- Release:
- 23.09.2011
- Kicking & Screaming
- My Own Worst Enemy
- Tunnelvision
- Dance On Your Grave
- Caught In A Dream
- As Long As I Got The Music
- I'm Alive
- Dirty Power
- Live The Life
- Dream Forever
- One Good Reason
- Lost In The Light
- Wishin'
Feinster Hard Rock mit einem der besten Sänger der Szene!
Eine wirklich großartige Stimme und ein sehr versierter Sänger – Freund Bach hatte schon immer meine Hochachtung, auch wenn nicht alles, was seine Reibeisenstimme veredeln sollte, wirklich Edelmetal war und wurde. Besonders einen Stein im Brett hat er bei mir, weil er auch die zweite FRAMESHIFT-Scheibe von Henning Pauly eingesungen hat. So gehe ich natürlich sehr erwartungsvoll an die neue Scheibe "Kicking And Screaming" ran.
Der erste Eindruck ist natürlich, dass es sich um ein Album von gradlinigen Rockern handelt. Und dass Sebastian variabel wie noch nie singt! Da sieht, oder besser hört man mal, wie jung, unerfahren und eingeschränkt er noch auf einem Meisteralbum wie "Slave To The Grind" war! Nein, heute zeigt er erst wirklich, was er kann. Und natürlich steht er von Anfang an im Mittelpunkt. Aber diese Menge von coolen Songs, Tracks, die vor allem ausdrücken, dass er grad macht, was ihm gefällt – und das spricht wirklich aus jedem einzelnen Lied – das hatte er sicherlich bislang noch nicht geschafft.
Dazu tragen Gitarrist Nick Sterling, von dem ich, ehrlich gesagt, vorher noch nie etwas gehört hatte, und Drummer Bobby Jarzombek – ja, den kenne ich dann doch – bei, die ihm den richtigen Punch und einen guten Schuss Melodie in die Riffs bringen. Mit einer kraftvollen Produktion gesegnet hat der liebe Herr Bach hier wirklich alles richtig gemacht.
Als Highlights möchte ich mal den garstigen Titeltrack nennen, der in 'One Good Reason' nochmal ein späteres Gegenstück findet, in dem er keift und angepisst klingt wie lange nicht, das relaxte 'Caught In A Dream', der coole Groover 'Dirty Power' und 'Lost In The Light', das mich irgendwie an die Songs aus Ozzys früher Solokarriere erinnert. Es gibt gelegentlich auch schwierige Songs, so finde ich 'Live The Life' eher nervig und die Ballade 'I'm Alive' gewinnt auch keinen Blumentopf – das spätere 'Wishin'' ist viel besser - , aber das sind die Ausnahmen. Und bei dreizehn Songs ist der eine oder andere Skip-Track zu verkraften.
Mit "Kicking And Screaming" hat uns Sebastian Bach ein rundum gelungenes Hard Rock Album vorgelegt, dessen Abwechslungsreichtum genauso unerwartet wie beeindruckend ist. Hut ab!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger