BETWEEN OCEANS - Oxymoron (EP)
Mehr über Between Oceans
- Genre:
- Modern Metal / Emo
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Prime Collective
- Release:
- 04.05.2018
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Pop und Core - die üblichen Verdächtigen.
Wie viele Bands sind nicht schon daran gescheitert, Brachialität mit einprägsamen Melodien zu kombinieren? Und wie viele werden es in Zukunft noch sein, bei denen die Balance einfach nicht gelingen will, weil die Schwerpunkte am Ende doch auf relativ soften Refrains liegen und der Punch, den man eigentlich zu gleichen Anteilen braucht, in Windeseile verpufft?
Eines dieser Beispiele ist sicherlich das aktuelle BETWEEN OCEANS-Album, das zwar hier und dort ein paar nette Grooves parat hat, im Großen und Ganzen aber spätestens dann uninteressant wird, wenn die Band einen Chorus einleitet. Dann ist von Core-relevanten Stilmitteln plötzlich nichts mehr zu spüren, weil das Material von recht billigen Emotionen begleitet wird und sich allerweltstauglichen Mainstream-Offerten hingibt - und spätestens hier bin ich dann auch raus.
Dabei kann man der Truppe gar nicht mal vorwerfen, ihr Ding schlecht zu machen. Die Übergänge sind fließend, und die Songs wirken nicht wie die übliche Stangenware mit poliertem Sound. Es ist eben nur der Umstand, dass ein paar gute Ansätze mit einem Mal ziemlich krass verweichlicht werden und die Band ein zweites Gesicht zeigt, das vielleicht so mancher Teenie-Fanschar ein paar Freudentränen in die Augen zaubern wird, dem anspruchsvolleren Musikliebhaber aber nur noch ein müdes Lächeln abringt.
"Oxxymoron" ist zu viel Masse und zu wenig Klasse - genau so lautet das Fazit zu einer EP, von deren Output der Markt derzeit wieder überschwemmt wird, ohne dass eine größere Nachfrage dafür bestünde. Braucht man ergo also auch nicht.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes