BITCH QUEENS - Kill Your Friends
Mehr über Bitch Queens
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- LuxNoise/ Cargo Records
- Release:
- 30.01.2015
- Kill Your Friends
- Gimme A Kiss
- Again, Again And Again
- Who Are You?
- That Girl
- Waste Me
- Get Out Of My Way
- Take Out The Trash
- Lick It (Like You Like It)
- Joan Is A Creep
- Bullseye Baby
- Tick, Tick, Tick
Diese Königinnen sind voller Testosteron.
Für mich gab es mit den BITCH QUEENS gleich zwei kleine Überraschungen. Vor dem ersten Spin und ohne Blick auf irgendein Promomaterial - man will ja unbefangen an die Sache herangehen - hätte ich bei dem Bandnamne natürlich auf zumindest zwei Damen im Team getippt. Aber nein, "Kill Your Friends" ist Testosteron pur. Schweißtreibend, animalisch, rotzig, punkig, sleazig.
Und damit folgte dann auch schon bald die zweite Überraschung: die vier Jungs sind keine Schweden! Nein, obwohl die BACKYARD BABIES, die HELLACOPTERS und Co. hier deutliche Spuren im Sound hinterlassen haben, kommt die Truppe aus der Schweiz, die bislang nicht als heißestes Pflaster für dreckigen Punk Rock bekannt ist.
Wer die Vorbilder und ihren Sound mag, der wartet lange genug auf einen würdigen Nachfolger und die Schweizer könnten tatsächlich in ihrer Schuhstapfen treten. Vom Opener und Titelsong an tropft hier der Schweiß von der Zimmerdecke, wird Energie pur geliefert. Da gibt es nur einen Weg: nach vorne. Entsprechend sind die Songs auch alle eher kompakt gehalten und kommen zwischen knapp unter zwei und etwas über drei Minuten ins Ziel, so dass es das dreckige Dutzend auf etwas mehr als eine halbe Stunde Unterhaltung bringt. Das reicht aber auch völlig, um am Ende dann pitschnass vor seiner Anlage herumzuhüpfen.
Besondes gut gefällt es mir, wenn die Jungs feine Hooklines einweben, wie es bei 'Again, Again And Again' und dem abschließenden 'Tick, Tick, Tick' der Fall ist. Negativ fallen ab und zu die Texte auf, die stellenweise auch mal STEEL PANTHER-"Niveau" haben. 'Lick It (Like You Like It)' ist dafür das beste Beispiel.
Unterm Strich macht das hier also schon in den heimischen vier Wänden eine Menge Laune, dürfte aber livehaftig noch ungleich schweißtreibender und energetischer sein. Fans von punkigem Sleaze Rock (oder sleazigem Punk Rock) und den Referenzbands dürften hier einen guten Fang machen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk