BLACK CITY - Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2014
Mehr über Black City
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pid
- Release:
- 04.04.2014
- If I Ever Go Down
- Fire
- Pretend Not To Feel Right
- The Day My Hero Died
- Here Comes The Rain
- Hey Now
- Awakening
- How To Smile With A Broken Heart
- Shoot Straight
- Here Is To You
- Mountain
Sommer-Rock zum Frühlingsbeginn.
Manchmal ist es für die Leser furchtbar langweilig und für den Schreiber gleichzeitig unglaublich einfach, eine Phrase an die nächste zu hängen, um drei dicke Absätze voll Text zu füllen, ohne wirklich etwas mitzuteilen, was man nicht aufgrund des Bandnamens und der Genrezuordnung ohnehin schon wusste. Manchmal entscheidet sich der Redakteur aber auch ganz bewusst für ein solches Vorgehen, wenn es zum einen nicht wirklich viel Innovatives zu hören (und somit auch zu schreiben) gibt und zum anderen keine blumige, humoristisch noch so wertvolle und ganz besonders intellektuelle Beschreibung den Kern einer Platte so trifft wie der ein oder andere Standardsatz. Mir geht es mit "Fire" von BLACK CITY so.
Zum Wörterbuch und Standardwerk sämtlicher Formulierungen für eine harte Rock-Platte werde ich die Rezension nun zwar nicht verkommen lassen, aber trotzdem muss hier mal kurz gesagt werden: Das Album macht richtig Laune, die Jungs haben Spaß in den Backen und am liebsten möchte man bei den meisten Songs luftgitarrespielend über die Wiese hüpfen. Wo das nun heraus ist, hier vielleicht noch der ein oder andere differenzierte Punkt: Die Dänen von BLACK CITY schreiben in der Tat richtig gute Rock-Songs, die schnörkellos auf den Punkt kommen und dabei (meistens) durch eine amtliche Hookline bestechen. Die gesamte Platte ist von einer angenehmen positiven Grundstimmung geprägt und besticht mit einer Leichtigkeit, die ich - ohne nähere Begründungen - gerne als "typisch dänisch" bezeichnen möchte. Mit dem Opener 'If I Ever Go Down' und 'The Day My Hero Died' gibt es gleich zu Beginn zwei richtige Hits, die die Marschroute und Qualität der gesamten Spielzeit gut illustrieren. Im Mittelteil schwächelt "Fire" zwar etwas ('Hey Now', 'Awakening'), jedoch kommt die Platte im Anschluss mit 'How To Smile With A Broken Heart' und vor allem 'Shoot Straight' wieder deutlich auf Kurs. Hier gibt es wunderbare Gesangsmelodien am Fließband, bei denen Eingängigkeit nicht mit Oberflächlichkeit verwechselt wird. Sänger Bjørn Poulsen hat vielleicht nicht die eigenständigste, jedoch dennoch eine tolle Stimme für diese Art von Rock-Musik. Zum Ausklang tönt mit 'Mountain' noch einmal Balladeskes aus der Schallquelle, bevor "Fire" nach etwas über 43 Minuten sein Ende findet.
Wer also den Frühling genießen oder möglicherweise den Sommer zeitnah einläuten will, trifft mit BLACK CITY sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Und um nun nochmal eine ordentliche Phrase vom Stapel zu lassen: "Fire" ist weder die innovativste noch die beste Genreplatte, bereitet aber trotz allem einfach Freude, insofern dürfen Geneigte gerne zugreifen. So einfach ist das manchmal.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang