BLACK LABEL SOCIETY - Order Of The Black
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über Black Label Society
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 20.08.2010
- Crazy Horse
- Overlord
- Parade Of The Dead
- Darkest Days
- Black Sunday
- Southern Dissolution
- Time Waits For No One
- Godspeed Hell Bound
- War Of Heaven
- Shallow Grave
- Chupacatra
- Riders Of The Damned
- January
Die sechs Saiten des Fürsten der Dunkelheit mal wieder allein.
BLACK LABEL SOCIETY sind eine Band, die . . . ach, Unsinn, sagen wir es doch, wie es ist: Zakk Wylde ist die Band. Es ist von geringem Interesse, wer da sonst noch spielt, denn die erste Geige gehört nun einmal Zakk, der sich immerhin seit 1987 als Gitarrist der Metal-Legende Ozzy Osbourne einen Namen erspielt hat. Parallel dazu fing er an, eigenes Material ohne Ozzy aufzunehmen, und mittlerweile hat er mit "Order Of The Black" bereits sein achtes Studioalbum vorzuweisen. Nur der Vollständigkeit halber: Das sind beinahe doppelt so viele wie er mit Ozzy aufgenommen hat.
Dennoch wird sein Name wohl immer mit dem Prince Of Darkness aus Birmingham verbunden sein, und so bleibt ein Vergleich nicht aus. Stilistisch erkennt man nämlich die Parallelität der Bands deutlich, Zakk hat seinen Fingerabdruck überdeutlich in den letzten Ozzy-Scheiben hinterlassen. So bleibt nichts übrig, als auf diese Parallele einzugehen. Und an dieser Stelle macht "Order Of The Black" erstmal eine sehr ordentliche Figur und muss sich keineswegs hinter den besagten Alben verstecken. Durchschnittlich sind die Kompositionen sogar etwas besser als es auf "Black Rain" der Fall gewesen ist. Mit seinem modernen Sound in traditionellen Metalsongs, sägenden Riffs und irgendwie an Bikerrock erinnernden Vocals macht er eigentlich alles richtig. Trotzdem gibt es eine Sache, die mir bei den Songs einfach fehlt, und das ist Ozzys Stimme. Klar, Zakk singt wirklich gut, aber ich warte immer auf die charakteristische Stimme des Metalhelden.
Wenn ich versuche, diese Tatsache auszublenden, ist das Album aber durchaus überzeugend und hat mit dem Opener-Doppel und den Tracks 'Riders Of The Damned', 'Black Sunday', 'Parade Of The Dead' und dem ruhigen 'Shallow Grave' ein paar großartige Songs am Start, leider aber auch einen starken Durchhänger im Mittelteil, wo mit 'Southern Dissolution' und 'Time Waits For No One' zwei vergleichsweise öde Songs hintereinander für Stirnrunzeln sorgen. Gleiches gilt noch einmal für die beiden Rausschmeißer 'January' und 'Can’t Find My Way Home', so dass nur etwa die Hälfte des Albums wirklich überzeugen kann. Auch wenn Ozzy weiterhin fehlt.
So bleibt der achte Versuch des Saitenvirtuosen zwar nicht im Schlamm stecken, wird aber über weite Strecken doch erheblich gebremst, so dass von einer Schussfahrt ins Ziel nicht die Rede sein kann. Andererseits sind sieben wirklich coole Songs an sich ja fast schon ein vollständiges und gutes Album, so dass "Order Of The Black" auf keinen Fall eine Fehlinvestition ist.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger