BLACK ORCHID EMPIRE - Yugen
Mehr über Black Orchid Empire
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Long Branch Records (SPV)
- Release:
- 25.05.2018
- My Favourite Stranger
- Burn
- Celebrity Summer
- Wires
- Blacklight Shadow
- Pray To The Creature
- Vertigo
- Mouth Of The Wolf
- Pins And Needles
- Toru's Maze
- Years
Kaufimpulsauslöser.
Als ich "Yugen", das zweite Album von BLACK ORCHID EMPIRE, das erste Mal gehört habe, war mir sofort klar, warum die Jungs Labelkollegen von THE INTERSPHERE sind und mit BIFFY CLYRO schon auf Tour waren. Dabei würde ich nicht einmal behaupten, dass es (zu) große Parallelen im Sound der Briten mit diesen Bands gibt, aber ein ähnlicher Vibe ist eben doch auszumachen.
Dass das Trio mit diesen Assoziationen bei mir offene Türen einrennt, ist wahrscheinlich keine Überraschung. Nein, die 40 Minuten vergehen wie im Flug und wissen dabei mit einigen feinen Enterhaken zu verzücken, denn echte Hits gibt es gleich mehrfach auszumachen. Schon der Opener 'My Favourite Stranger' ist so einer; hier treffen durchaus krachige Riffs auf einen sich ins Ohr beißenden Refrain. Das geht mächtig nach vorne und dürfte livehaftig zu Ganzkörperzuckungen im Publikum führen. Starker Start.
Und schon beim Opener fällt auf, was sich im weiteren Verlauf bestätigt: die Jungs können Dynamik. Immer wieder wird sich zurückgenommen, immer wieder wird dann aufs Gaspedal getreten oder um so heftiger in die Saiten gehauen. 'Celebrity Summer' ist ein Beispiel für ersteres, 'Burn' ein Beispiel für letzteres. Und beide Songs haben dazu noch echte Hooks, die nachhaltig im Gehörgang bleiben. Dass ich manchmal Sekunden nach dem Aufwachen Songs von "Yugen" vor mich hin singe, ist sicher ein Qualitätsnachweis. Natürlich der Musik, nicht meiner Stimme.
Jetzt habe ich das Eröffnungstrio hervorgehoben, dabei kommen die besten Songs tatsächlich erst noch. Besonders angetan hat es mir 'Blacklight Shadow', da der Song einfach ein Lehrbeispiel für die Verbindung aus Dynamik, Eingängigkeit, Energie und Anspruch ist. Dann haben wir da mit 'Vertigo' noch eine eher ungewöhnliche, fast Lagerfeuer-Atmosphäre verbreitende Ballade und mit 'Years' einen Abschluss der es schafft zuerst in die Irre zu führen. Und alle Songs dazwischen können dieses hohe Niveau halten.
Letztendlich hat "Yugen" dazu geführt, dass jetzt auch der Erstling "Archetype" zu mir unterwegs ist. Viel mehr Empfehlung gibt es nun wirklich nicht, oder?
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk