BLACK TUSK - Pillars Of Ash
Mehr über Black Tusk
- Genre:
- Hardcore / Sludge
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 29.01.2016
- God's On Vacation
- Desolation Of Endless Times
- Bleed On Your Knees
- Born On Strife
- Damned In The Ground
- Beyond The Divide
- Black Tide
- Still Not Well
- Walk Among The Sky
- Punk Out
- Leveling
VOIVOD auf Acid!
Lange, lange habe ich überlegt, woher dieser Einfluss stammen kann, den BLACK TUSK auf dem aktuellen Longplayer verarbeitet. Diese sterile Thrash-Performance, gemischt mit vereinzelten Elementen aus dem Hardcore, fußend auf einigen punkigen Vibes - und siehe da: nachdem KILLING JOKE das Rennen am Ende nicht gemacht hat, ist es ganz klar VOIVOD mit diesem klinischen Soundgemisch, welches hier in hohem Maße Pate gestanden haben dürfte. Doch die kanadischen Techno-Thrasher liefern nur das Fundament, auf dem sich BLACK TUSK anno 2016 auszutoben gedenkt. Die Sludge-Thematik greift klanglich immer noch voll und ganz, diese fiesen Gitarrensounds in Kombination mit schepperndem und doch sehr bestimmtem, modernem Hardcore, das ist es, was "Pillars Of Ash" beschreibt. Und es beschreibt ein Album, dessen hypnotische Wirkung nicht im ersten Anlauf zupackt, dem man sich aber langfristig einfach nicht mehr entziehen kann.
Die Eindringlichkeit, mit der die Truppe aus Savannah, Georgia ihre Songs formuliert, erinnert durchaus an die heimischen Kollegen von KYLESIA, aber eben auch an besagte KILLING JOKE, dessen Industrial-Basics in den elf neuen Stücken eine bedeutsame Rolle einnehmen. Der fast schon maschinelle Groove, dieses distanzierte Etwas, das sich hier auftrümt, das ist es, was abschreckt und zugleich fasziniert. Sobald schließlich eine punkige Lawine wie ein Orkan über diese nüchternen Klangkaskaden hinwegfegt, ist es endgültig geschehen: dann greifen die Shouts, dann ist der Beat ins Gehirn gefräst, und dann ist auch diese primitive Mixtur aus Thrash und Sludge verinnerlicht.
"Pillars Of Ash" mag sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen, selbst wenn man in den angeführten Genres seine Heimat wähnt. Die Scheibe ist ebenso speziell wie die Band selbst, aber sie verfügt über prägnante Charakteristika und intensives Songwriting und schafft sich zwischen den einzelnen Sub-Genres einen kleinen Markt, der nur BLACK TUSK alleine gehört - eine Eigenheit in diesen Tagen, die durchaus belohnt gehört!
Anspieltipps: Born On Strife, Beyond The Divide, Walk Among The Sky
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes