BLACKOUT, THE - The Best In Town
Mehr über Blackout, The
- Genre:
- Post-Hardcore/Screamo
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Epitaph/SPV
- Release:
- 22.05.2009
- ShutTheFuckUppercut
- Save Our Selves (The Warning)
- Top Of The World
- The Fire
- Children Of The Night
- Said & Done
- Silent (When We Speak)
- I Love Myself And I Wanna Live
- This Is Why We Can't Have Nice Things
- We're Going To Hell...So Bring The Sunblock
Sind die Waliser THE BLACKOUT ein Totalausfall oder wirklich die besten in der Stadt?
Den ersten Kontakt mit den Emo-Screamern THE BLACKOUT hatte ich auf einem Konzert der LOSTPROPHETS, die die Jungs als Support neben THE NEW 1920 dabei hatten. Schon damals spielte das Sextett mit einer mitreißenden Energie und setzte den Club schon vor dem Hauptact in Brand. Auch auf Platte konnte die Erinnerungslücke ordentlich den Radau durch die heimische Anlage bringen. Kam die sehr gute EP "The Blackout! The Blackout! The Blackout!" mit Nackenbrechern wie 'Fashion Conscious Suicide', 'Hard Slammin', 'I'm A Riot You're A Fucking Riot', 'It's High Tide Baby' oder 'Murder In The Make Believe Ballroom' sowie das erste Studioalbum "We Are The Dynamite" noch über das kleine Label Fierce Panda Records, ist "The Best In Town" nun der erste Release über die etablierte Plattenfirma Epitaph Records, welche unter anderem BAD RELIGION, BRING ME THE HORIZON, CONVERGE, ESCAPE THE FATE, EVERYTIME I DIE, MILLENCOLIN, NEW FOUND GLORY, PENNYWISE oder STORY OF THE YEAR beheimaten.
Das Sechsgespann steigt mit 'ShutTheFuckUppercut' sehr flott und brachial in die gut 34-minütige Platte ein. Doch schon 'Save Our Selves (The Warning)' drückt gehörig auf die Bremse und lässt den Song im Midtempo ansiedeln. Nichtsdestotrotz ein sehr melodischer und stimmiger Song. 'Top Of The World' lässt da schon eindeutig in Richtung Chartplatzierung und Radio-Airplay blinzeln, dem Lied fehlt es an jeder Kraft und dem einstigen Mitreissungsvermögen. 'The Fire', die erste Single 'Childen Of The Night' sowie 'Said & Done' bieten da schon etwas mehr Druck im instrumentalen sowie stimmlichen Bereich. 'Silent (When We Speak)' ist lasch und langweilig ohne Ende, musikalisch wie textlich - Ballade von der Stange. 'I Love Myself And I Wanna Live', ein Wortspiel des NIRVANA-Songs 'I Hate Myself And I Wanna Die', ist ein - fast schon penetranter - Ohrwurm und geht hierbei beinahe in die Hard-Rock-Richtung. Auf 'This Is Why We Can't Have Nice Things' werden die beiden Frontsäue Sean Smith und Gavin Butler stimmlich von Labelkollege Josh Franceschi der Alternative-Rocker YOU ME AT SIX unterstützt. Ein eher tanzbarer Pop-Punk-Song, der zum Mitsummen anregt. Einen richtigen Arschtreter erwartet uns nochmal zum Ende in Form von 'We're Going To Hell...So Bring The Sunblock' inklusiver Breakdown-Anleihen, fetten Gitarrenriffs und einem Nacken, der am nächsten Tag 100% verkatert sein wird.
Beim neuen Rundling der Waliser lässt sich ein deutliches Blinzeln in Richtung Mainstream, Airplay und Charts erkennen. Das ist soweit ja auch nicht schlimm, kommen dabei aber so eierlose Dinger wie 'Silent (When We Speak)' oder 'Top Of The World' heraus, ist das schon sehr schade. Ja, die alten BLACKOUT lassen ein wenig vermissen. Zu sehr hat man sich des Pop-Eimers bedient. Das man aber noch durchaus Abrissnummern schreiben kann, beweisen Songs wie 'ShutTheFuckUppercut', 'The Fire', 'Said & Done' oder 'We're Going To Hell...So Bring The Sunblock'. Deshalb ist das auch durchaus ein Album geworden, das sich Fans auf jeden Fall einmal reinziehen sollten.
Anspieltipps: ShutTheFuckUppercut, The Fire, 'Childen Of The Night, Said & Done, We're Going To Hell...So Bring The Sunblock
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Daniel Schmidt