BLIND EGO - Numb
Mehr über Blind Ego
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Red Farm Records/Farmland Music
- Release:
- 03.04.2009
- Lost
- Guilt
- Numb
- Leave
- Death
- Change
- Seek
- Risk
- Torn
- Vow
- Change Reprise
Auch mit dem zweiten BLIND EGO-ALbum "Numb" weiß Kalle Wallner zu überzeugen. Von Vergleichen zu RPWL solte er sich damit endgültig freigeschwommen haben.
Auch für "Numb", dem zweiten Album seiner Nebenbaustelle BLIND EGO, hat sich RPWL-Gitarrist Kalle Wallner nicht lumpen lassen und präsentiert damit nicht nur abermals ein sehr vielschichtiges Epos, sondern auch eine imposante Besetzungsliste.
Zur Seite standen Kalle für sein zweites "Solo-Ding" erneut die früheren ARENA-Musiker Paul Wringhtson (Gesang) und John Jowitt (Bass), SYLVAN-Basssist Sebastian Harnack und der ehemalige DREAMSCAPE-Schlagzeuger Michael Schwager. Als - für die Fans wohl unerwarteter - Gast konnte zudem Igor Cavalera für den Abschlusstrack 'Change Reprise' gewonnen werden. Die Liste an bekannten Namen wird von seinem RPWL-Bandkumpanen Yogi Lang vervollständigt, der für die Produktion zuständig war.
Abwechslungsreichtum und harsche Kontraste prägen das Bild von Beginn an, Querverweise zu RPWL lassen sich jedoch nur selten herstellen. Zwar kann man die Klänge von BLIND EGO durchaus als "Progressive" betiteln, im direkten Vergleich zum Hauptbetätigungsfeld des Protagonisten kommt die Chose jedoch heftiger und auch atmosphärisch dichter aus den Boxen. Auch im Vergleich zum BLIND EGO-Debüt "Mirror" zeigt sich das aktuelle Silberscheibchen vielschichtiger, vor allem aber tiefschürfender und intensiver.
Die Gitarre von Kalle dominiert selbstredend das Geschehen über die meiste Zeit und eben diese ist es auch, die uns Marschrichtung und Gangart vorgibt. Immerzu schwer melodisch im Anschlag, kredenzt uns Kalle neben satten Rock-Riffs auch sphärische Psychedelic-Elemente, aber auch herzerwärmende, gefühlvolle Passagen. Die Vorlagen vom "Chef" wusste die illustre Runde, allen voran Paul Wrightson, perfekt zu verwerten, dieser gute Mann zeigt sich auf "Numb" immer wieder als begnadeter Rock-Sänger von Welt-Format.
Die Melange, die auf "Numb" enthalten ist, garantiert zwar sofortigen Musik-Genuss vom Feinsten, lässt jedoch zahlreiche Details erst nach mehrmaliger und intensiver Hingabe erkennen, wodurch auch längerfristiges Hörvergnügen gewährleistet ist.
Anspieltipps: Guilt, Death, Seek, Torn
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer