BLOOD - O Agios Pethane (Re-Release)
Mehr über Blood
- Genre:
- Grindcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 17.02.2016
- Intro
- Kadath
- Cannibal Ritual
- Prafanity
- Submission
- Sodomize The Weak
- Punishment
- Christbait
- Dread
- Wings Of Declaration
- By The Way Of Grace
- God Left The World
- Afsta Ta Malakja Sou
- Revelation
- Divine Seed
- Spasmoparalytic Dreams
- Lamentation
- Stream Of Anguish
- Blood For Blood
- Outro
Neuauflage eines absoluten Klassikers!
Wer deutschen Grindcore schätzt, hat definitiv irgendwann auch schon mal etwas von BLOOD gehört. Die Band ist die dienstälteste hiesige Kapelle und feiert dieser Tage ihr 30-jähriges Bestehen - mehr braucht man wohl erst einmal nicht zu sagen.
Leider gehört das Quartett mittlerweile nicht mehr zu den aktivsten Acts der Szene, obschon man sich nie offiziell aufgelöst hat. Doch der letzte Studio-Langdreher datiert aus dem Jahr 2003. Wesentlich aktiver war die Band eine Dekade zuvor, als man mit "O Agios Pethane" einen echten Klassiker eintrümmerte, der bis heute zu den besten internationalen Grind-Releases aller Zeiten zählt. Dunkelheit Produktionen haben das Teil vor kurzer Zeit neu aufgelegt und damit endlich wieder zugänglich gemacht - und die vielleicht letzte Chance geboten, überhaupt noch einmal mit den 20 Tracks dieses unheimlich abwechslungsreichen Gehackes in Verbindung zu treten.
BLOOD war seinerzeit bereits klar vom Ami-Grind inspiriert und hat sich auch die Größen der Florida-Szene in den Katalog der Einflüsse gepackt. DEATH und INCANTATION sind genauso präsent wie das technischere Material von IMMOLATION und SUFFOCATION. Und dennoch ballert man auf "O Agios Pethane" im Dauerfeuer-Modus, knallt im Eiltempo durch die Songs und verschwendet nicht sonderlich viel Zeit damit, Arrangements in epische Längen zu ziehen. Überraschend ist jedoch, dass man bei der Masse der Songs eine Menge Charakteristika verteilt hat, die das ganze nicht vereinheitlichen.
Der rote Faden besteht letzten Endes nur in der derben Performance, wohingegen das Songwriting flexibel bleibt und immer wieder Überraschungen bringt. Und genau dieser Umstand verschafft "O Agios Pethane" das Attribut der Zeitlosigkeit. Die Scheibe hätte (auch dank ihrer damals schon feinen Produktion) auch heute entstanden sein können, wenngleich der Old-School-Charakter mehr als prägend ist. Aber wenn man sich in der heutigen Extremlandschaft umschaut und nach vergleichbaren Combos Ausschau hält, wird man viele Gleichgesinnte mit ähnlichen musikalischen Motiven finden - aber kaum eine ist so gut wie BLOOD seinerzeit auf "O Agios Pethane"! Meisterwerk, keine Frage!
Anspieltipps: Blood For Blood, Divine Seed, Sodomize The Weak, Christbait
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes