BLOOD CEREMONY - The Eldritch Dark
Mehr über Blood Ceremony
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Plastic Head (Soulfood)
- Release:
- 27.05.2013
- Witchwood
- Goodbye Gemini
- Lord Summerisle
- Ballad of the Weird Sisters
- The Eldritch Dark
- Drawing Down the Moon
- Faunus
- The Magician
Psychedelic-Perlenkette
Es gibt sehr gute Nachrichten für alle Okkultisten und Freunde der gepflegten Rockmusik. BLOOD CEREMONY ist mit "The Eldritch Dark" wieder am Start und wird etlichen Trauerweiden, die das Aus von THE DEVIL'S BLOOD beweinen, auf die Beine helfen. Die Satansbraten von JETHRO TULL, wie Kollege Holger sie in seinem Review zu "Living With The Ancients" nannte, haben zu unser aller Freude den großen Hype um den Retro Rock aus der kanadischen Ferne beobachtet und sind nach wie vor ihrer musikalischen Linie treu.
Ich erwähne THE DEVIL'S BLOOD deswegen an so prominenter Stelle, weil meines Erachtens nach BLOOD CEREMONY einen vergleichbaren Zugang zur Musik ermöglichen will und eine ähnliche Atmosphäre kreiert, wie es die niederländischen Recken getan haben. Trotzdem, und das muss man ganz klar sagen, ist BLOOD CEREMONY nach wie vor die Band mit dem größeren Einfallsreichtum und bunterem Strauß an Ideen. Das liegt sicherlich an den offenkundigen Folk-Anleihen, die einige Passagen der Nordamerikaner in die Nähe der uns allen bekannten JEHTRO TULL schieben.
Im Zug des großen Namedroppping muss auch BLACK WIDOW genannt werden, sucht man nach Klang-Assoziationen. Im Zusammenspiel von herkömmlicher Rockband-Besetzung und Flöte muss ich unweigerlich an Clive Jones denken. Außerdem: COVEN. Klingt BLOOD-CEREMONY-Sängerin Alia O'Brien nicht teilweise wie Esther "Jinx" Dawson? Ich bin weit davon entfernt, Plagiatsvorwürfe zu erheben, aber die (authentische) Nähe zu diversen Größen des 70er-Psychedelic-Rock macht mir die neue BLOOD CEREMONY noch schmackhafter, als sie ohnehin ist.
In Kontrast zu anderen Bands mit 70er-Flair zeichnet der Mut zur Abwechslung "The Eldritch Dark" meiner Meinung nach aus. Vollkommen mühelos mischt man starke Rocker mit Folk-Hymnen wie 'Lord Summerisle'. Da muss ich zwar an Lee Hazlewood denken, aber auch das kann für die Band nur als Kompliment gemeint sein. Sogar ein gewisser Country-Touch wie bei 'Ballad Of The Weird Sisters' kommt authentisch rüber, erweitert den musikalischen Rahmen, ohne ihn zu sprengen.
Ich könnte gut und gerne noch ein paar Absätze fortfahren und "The Eldritch Dark" in den Himmel loben. Fans der Band und Genre-Follower wissen aber ohnehin, was zu tun ist: Nämlich am 27. Mai (in Deutschland vermutlich am 24. Mai) zum Plattendealer und das Ding verhaften! So jung sehen wir uns alle nicht wieder!
Anspieltipps: Lord Summerisle, The Eldritch Dark, The Magician
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Nils Macher