BLOOD FEAST - Chopped, Sliced And Diced (EP)
Mehr über Blood Feast
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hells Headbangers Records
- Release:
- 21.12.2018
- Concubine
- Hunted, Stalked And Slain
- Darkside
- Chopping Block Blues
- Chemically Imbalanced
- By The Slice [Live In Osaka]
Der brutalste Appetizer der Saison
Diese Herrschaften aus New Jersey konnten sich in ihrer ersten Existenzphase mit den Alben "Kill For Pleasure" (1987) und "Chopping Block Blues" (1989) zwar einen durchaus guten Ruf erspielen, wirklich groß geworden ist BLOOD FEAST aber dennoch niemals. In erster Linie wohl deshalb, weil in den späten 80er Jahren die Messlatte für Thrash Metal bereits dermaßen hoch angesetzt war, dass es nur noch Ausnahmeerscheinungen gelingen konnte durchzustarten und dazu zählte diese Truppe nicht wirklich.
BLOOD FEAST war nämlich lediglich von der Brutalität her auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, was die Songs an sich betroffen hatte, blieb die Qualität der Genre-Helden für diese Truppe unerreicht. Daran hat sich auch nach der Wiederaufnahme des Band-Betriebs vor nun mehr gut zehn Jahren offenbar nicht viel geändert. Auch das im letzten Jahr veröffentlichte "The Future State Of Wicked" bretterte in erster Linie gnadenlos, war aber ebenso melodiearm ausgefallen wie die Frühwerke der Amis. Inwiefern das die Intention von Band-Leader und Gitarrist Adam Tranquilli (dem inzwischen einzig verbleiben Original-Bandmitglied) ist, weiß man zwar nicht, so wirklich darum scheren dürfte sich die Formation aber immer noch nicht.
Daher dürfte auch diese EP in erster Linie jener Thrash-Klientel zusagen, der es in erster Linie darum geht, brachialste Kost in Empfang zu nehmen. Und genau das beherrscht BLOOD FEAST immer noch ganz vorzüglich. Wobei sich auch Neuzugang Adam Kieffer an den Drums mit seinem Punch grandios in diese Gangart einzufügen versteht. Die Neueinspielungen von 'Hunted, Stalked And Slain' und 'Chopping Block Blues' (beide vom zweiten Album) kommen aber dennoch deutlich effektiver aus den Boxen als im Original, weil TOXIC HOLOCAUST-Mastermind Joel Grind einmal mehr seine Kompetenz als Studiotechniker unter Beweis stellen konnte und den Tracks einen amtlichen Schub an Druck beim Mastering verabreichen hat können. Das gilt selbstredend auch für das vom Debüt stammende 'Darkside'- lediglich die Live-Aufnahme von 'By The Slice' klingt immer noch, als ob für die Aufzeichnung in Osaka kein wirklich geeignetes Equipment zur Verfügung gewesen wäre.
Abwarten, was uns die Band auf ihrem derzeit in Mache befindlichen, vierten Langeisen anbieten wird. Diese EP ist schließlich vorwiegend als "Appetizer" dafür gedacht. Auf jeden Fall kommt das Stück unglaublich brutal daher und zudem in diversen, für Sammler mit Sicherheit überaus interessanten Versionen in die Läden. Als Picture-Shape ebenso wie als Cassette, wobei hinzuzufügen ist, dass nur die CD- und Cassetten-Variante von "Chopped, Sliced And Diced" um die beiden Bonus-Tracks 'Chemically Imbalanced' und 'By The Slice' erweitert aufgelegt wird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer