BLOODBOUND - Unholy Cross
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2011
Mehr über Bloodbound
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- AFM (Soulfood Music)
- Release:
- 18.03.2011
- Moria
- Drop The Bomb
- The Ones We Left Behind
- Reflections Of Evil
- In For The Kill
- Together We Fight
- The Dark Side Of Life
- Brothers Of War
- Message From Hell
- In The Dead Of Night
- Unholy Cross
Solide, aber leider nicht herausragend.
Man hört Stichpunkte wie "Power Metal" oder "Schweden" und assoziiert damit sofort Bands wie HAMMERFALL oder SABATON. Dass das Land im hohen Norden jedoch ein wenig mehr in diesem Sektor zu bieten hat, wissen nicht viele. In solch eine Wissenslücke fielen bei mir bis vor wenigen Tagen auch die Jungs von BLOODBOUND mit bisher drei Studioalben auf der Habenseite. Und auch wenn sich mein Musikgeschmack einen Tick veränderte, haben sich die Schweden nun anno 2011 mit ihrem unbekümmerten Melodic-Power-Metal auf meiner Landkarte verewigt.
"Unholy Cross" bietet uns insgesamt elf ordentliche Stücke, die von einem spielfreudigen Sextett vorgetragen werden. Mit dem neuen Shouter Patrik Johansson in den eigenen Reihen, großartigen Songarrangements und einem wunderbar dezent gehaltenen Keyboard erobern BLOODBOUND beinahe jedes melodische Gehör. Jedoch fehlt dem kompletten Sound die Eigenständigkeit, was man bei Songs wie 'Reflections Of Evil’'oder 'In The Dead Of Night' deutlich merkt. Viele Passagen hätten auch von anderen Truppen im Euro-Metal-Genre kommen können. An den Liedern an sich ist derweil wenig auszusetzen: hier wird mit schnellen ('The Dark Side Of Life'), kräftigen ('In For The Kill') und gefühlvollen Songs ('Brothers Of War) die komplette Palette aufgeboten, um bloß keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Die Songs klingen butterweich aus den Boxen, ohne hierbei die nötige Härte vermissen zu lassen. Dafür sorgen die knackigen Riffs, das punktgenaue Drumming von Pelle Åkerlind und nicht zuletzt die druckvolle Produktion. Jedoch läuft "Unholy Cross" auch dieses Mal auf der Messers Schneide, der Truppe nicht den erhofften Hochsprung zu bieten. Originalität und Selbstständigkeit fehlen hier leider vollends, da sich BLOODBOUND zu nah am EDGUY-, NOCTURNAL RITES- und HAMMERFALL-Lager bewegen. Speziell diese ist im heutigen Business leider überlebensnotwendig. Die von mir objektiv eher mittelklassig vergebende Note hat somit jeden erdenklichen Spielraum nach oben, da die Schweden durchaus Potential besitzen, zukünftig eine große Nummer zu werden. Es sei ihnen jedenfalls gegönnt.
Anspieltipps: Moria, The Dark Side Of Life, Reflections Of Evil
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp