BONFIRE - Byte The Bullet
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- UDR
- Release:
- 24.03.2017
- Power Train
- Stand Up 4 Rock
- Praying 4 A Miracle
- Some Kinda Evil
- Lonely Nights
- Byte The Bullet
- Locomotive Breath
- Reach For The Sky
- Sweet Surrender
- Friedensreich
- InstruMetal
- Too Far From Heaven
- Without You
- Sweet Obsession
Überrascht auf ganzer Linie
David Reece, Michael Bormann, Alexx Stahl – Ich gebe zu, ich habe irgendwann ein wenig den Überblick verloren, wer bei den Hardrockern von BONFIRE nun am Mikrophon steht. Nun ist es also der MASTERS OF DISGUISE- und ROXXCALIBUR-Fronter, ob das die richtige Wahl war?
Na und ob, denn Alexx Stahl ist es nämlich, der "Byte The Bullet", dem neuen, nunmehr achtzehnten Bandalbum - wenn wir die CACUMEN-Alben hinzuzählen – den nötigen Punch gibt. Moderner, knackiger und ohrwurmtauglicher Hardrock mit einer bärenstarken Stimme, die darüber hinaus einen gewissen Wiedererkennungswert mitbringt. Stahl himself weiß sie sehr gut in Szene zu setzen, doch auch die BONFIRE-Instrumentalmannschaft haut auf der neuen Platte einen Brecher nacheinander raus.
Ein leicht metallischer Einschlag, ein Hauch von AOR-Feeling und ein hohes Maß an Abwechslung – die Ingolstädter überlassen 2017 nichts dem Zufall und kredenzen eine wirklich starke Leistung. In Kombination mit dem Stahl-Gesang haben wir auf der einen Seite Nummern, die auf BONFIRE scheinbar zugeschnitten sind. Songs wie der bockstarke Opener 'Power Train', 'Stand Up 4 Rock' oder der superbe Titeltrack heben sämtliche Stärken der Band in die Höhe, ohne jedoch altbacken oder abgedroschen zu klingen. Hierfür ist auch Alexx verantwortlich, der auf der anderen Seite auch aktuellen BONFIRE-Balladen wie 'Lonely Nights' das nötige Gefühl gibt. Doch auch astreine Gänsehaut-Hymnen wie 'Praying 4 A Miracle' und 'Some Kinda Evil' sorgen für die gewissen Aha-Momente auf "Byte The Bullet". Doch auch der Hinhörer 'Too Far From Heaven' darf hierbei nicht unerwähnt bleiben.
Überrascht war ich von der JETHRO TULL-Nummer 'Locomotive Breath', der ich, ehrlich gesagt, skeptisch entgegenblickte. Als großer Fan des Originals muss ich jedoch sagen, dass BONFIRE den Evergreen insofern Leben eingehaucht hat, sodass man ihn zwar erkennt, er jedoch wunderbar ins "Byte The Bullet"-Konzept passt.
Was kann man also von BONFIRE 2017 mitnehmen? Eine sehr gute Sängerwahl, ein enorm starkes Album, das "Glörious" sicherlich das Wasser reichen kann sowie die Erkenntnis, dass die Ingolstädter selbst nach all den Jahren im Business immernoch hungrig zu sein scheinen. "Byte The Bullet" macht den Appetit der Herrschaften deutlich, den man in den kommenden Monaten hoffentlich auch auf der Bühne zu spüren bekommt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp