BONFIRE - Fistful Of Fire
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hard Rock/ Metal
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 03.04.2020
- The Joker
- Gotta Get Away
- The Devil Made Me Do It
- Ride The Blade
- When An Old Man Cries
- Rock 'n' Roll Survivors
- Fire And Ice
- Warrior
- Fire Etude
- Breaking Out
- Fistful Of Fire
- The Surge
- Gloryland
- When An Old Man Cries (Acoustic)
Stronger than ever!
Eine bange Frage stellte sich mir direkt zu Beginn des ersten Spins des neuen BONFIRE-Albums "Fistful Of Fire": Hat sich Mastermind Hans Ziller nach seinem Erschöpfungssyndrom genug Zeit zur Wiedergenesung genommen, um an die überragende Klasse seiner beiden formidablen Vorgänger anzuknüpfen? Die unmissverständliche Antwort darauf liefert er selbst in dem beeindruckenden Titel 'Rock 'N' Roll Survivors', bei dem eine Textzeile wie folgt lautet: "Fight For Rock". Es geht also darum, niemals aufzugeben. Genau diese Attitude scheint die vorgegebene Marschrichtung der elf sich auf dem Rundling befindlichen Titel (plus drei Intros) zu sein. Der Frische und Aggressivität des Albums nach zu urteilen scheint die Pause wohl mehr als nur ausreichend sowohl für Hans als auch seinen Mitstreiter gewesen zu sein. Wie sonst ließe es sich wohl erklären, dass die Band nach nahezu 35 Jahren des Bestehens hier ihren mit Abstand härtesten Output unters lechzende Volk jagt. "Fistful Of Fire" ist der nächste konsequente Schritt der bereits eingeschlagenen Marschrichtung die da lautet: Etwas weg vom Hard Rock vergangener Tage, hin zum melodischen Heavy Metal des Hier und Jetzt!
Großen Anteil daran hat natürlich wieder einmal Ausnahmesänger Alexx Stahl, der mit seiner exzellenten Gesangsperformance für einen wesentlich härteren Anstrich als seine prominenten Vorgänger bei BONFIRE sorgt. Ihn hier nochmals explizit für seine besondere Gesangsleistung herauszuheben, käme in etwa dem Tragen von Eulen nach Athen gleich. Dasselbe gilt aber auch für Gitarrenhexer Frank Panè, der sich wieder einmal selbst durch sein unglaublich filigranes Gitarrenspiel zu übertreffen scheint. Überhaupt darf aufgrund der feinen Gitarrenmelodien und Harmonien festgestellt werden, dass sich Hans Ziller und sein Pendant Frank Panè nun endgültig gefunden haben. Ronnie Parkes am Bass mitsamt dem neuen Mann hinter der Schießbude, André Hilgers (Ex-RAGE, Ex-SINNER), sorgen für ein solides Grundgerüst, auf dem es sich gut austoben lässt. In den Ingolstädter Flatliners Recording Studios sorgten Toningenieur Tom Müller gemeinsam mit Hans Ziller für eine druckvolle, klare und transparente Produktion. Einzelne Titel herauszuheben, stellt sich aufgrund der vorhandenen Hitdichte als schwierig dar, sodass jeder Song als Anspieltipp herhalten darf. Am Rande vielleicht noch der kurze Hinweis, dass mit 'When An Old Man Cries' auch wieder eine obligatorische Ballade enthalten ist, diese aber glücklicherweise meilenweit vom Schmalztopf entfernt ist. 'Gotta Get Away' eine höllisch coole Eröffnungsnummer darstellt und sich mit 'Fistful Of Fire' und 'Rock 'N' Roll Survivors' wohl zwei weitere, unverzichtbare Hymnen im kommenden Live Set der Ingolstädter wiederfinden werden.
Was bleibt als Fazit festzuhalten? "Fistful Of Fire" stellt einen neuen Meilenstein der BONFIREschen Schaffensphase dar, auch weil es tatsächlich ohne jegliche Ausfälle zu begeistern weiß. Meinem herzlichen Glückwunsch in Richtung Ingolstadt schicke ich aber sogleich auch eine Bitte an Hans hinterher: Halte künftig besser Haushalt mit deiner Gesundheit, denn in dieser bestechenden Form wollen wir noch lange etwas von dir/euch haben. Cheerz!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl