BONFIRE - The Räuber
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- LZ Records / NL Distribution / Alive
- Release:
- 15.02.2008
- The Räuber
- Bells Of Freedom
- Refugee Of Fate
- The Oath
- Blut und Todt
- Love Don't Lie
- Black Night
- Hip Hip Hurray
- Do You Still Love Me
- Let Me Be Your Water
- Lass die Toten schlafen
- The Good Die Young
- Time
- Father's Return
- Love Don't Lie (Acoustic Mix) [Bonus Track]
- Do You Still Love Me (Acoustic Mix) [Bonus Track]
- Hip Hip Hurray (Deutsch) [Bonus Track]
Seit über 20 Jahren veröffentlichen BONFIRE nun schon Platten, und die Band ist noch für Überraschungen gut. Ihr aktuelles Album "The Räuber" ist die Vertonung einer Rockoper zu Friedrich Schillers Drama "Die Räuber". Aufführungen dieses Spektakels unter der musikalischen Begleitung der Band haben bereits mit großem Erfolg im Theater Ingolstadt stattgefunden. Wie Gründungsmitglied und Leadgitarrist Hans Ziller im Interview mit POWERMETAL.de erläutert, haben BONFIRE auf "The Räuber" Stücke für bestimmte Figuren und besondere Szenen aus Schillers Theaterstück geschrieben.
Musikalisch ist die CD typisch BONFIRE, kräftiger und melodischer Hardrock und dazwischen ein paar Balladen. Der zunächst vielleicht parodistisch erscheinende denglische Albumtitel ist zumindest insofern berechtigt, als die Scheibe sowohl englische als auch - erstmals wieder seit "Glaub dran" (1993 als LESSMANN / ZILLER) und "Freudenfeuer" (1996) - einige deutsche Texte enthält. Da auf dem Album mit dem Intro und 'The Oath' nur zwei kürzere, gesprochene Tracks vorhandene sind, bleibt es dem Hörer selbst überlassen, ob er sich mehr auf die dramatische und textliche oder mehr auf die musikalische Seite der Scheibe konzentriert.
Daran, dass hier wirklich gerockt wird, lassen schon die donnernden Gitarren bei 'Bells Of Freedom' gleich zu Anfang keinen Zweifel aufkommen. Bei 'Refugee Of Fate' erklingen zum ersten Mal diese gedoppelten Leadgitarren. Das düstere 'Blut und Todt', das eher schleppend beginnt, steigert sich gegen Ende bis zum großen Ausbruch. Die erste Ballade steht mit 'Love Don't Lie' auf dem Programm, die mit einem dramatischen Solo endet. Und in diesem Spannungsfeld aus Rockern ('Black Night'), Balladen ('Let Me Be Your Water', das stellenweise ein wenig an 'I'll Be There For You' von BON JOVI erinnert), Mitsingmelodien ('Hip Hip Hurray', 'Lass die Toten schlafen') und treibenden Midtempo-Stücken ('The Good Die Young') führen BONFIRE durch ein gutklassiges Programm mit allenfalls ein oder zwei kleinen Durchhängern. Für die Band überraschend ist sicher die düster-lakonische Schlussnummer 'Father's Return'. Drei Bonus-Tracks mit Alternativ-Versionen runden die CD ab.
Mit "The Räuber" haben BONFIRE ihrer Diskografie eine außergewöhnliche und wie immer hörenswerte Veröffentlichung hinzugefügt.
Anspieltipps: Bells Of Freedom, Blut und Todt, Black Night, The Good Die Young
- Redakteur:
- Stefan Kayser