BRAINBOGS - Marvin
Mehr über Brainbogs
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Fat Slice Records
- Release:
- 30.08.2013
- Driftin
- Bulletproof
- Erase And Redefine
- God´s Gift
- Not Now, Not Here
- Independent Soul
- James Died
- Stones And Fire I
- Stones And Fire II
- Weird World
- Strange Feeling
Leider nicht mehr als ordentliche Ansätze.
Was kann man bei einem Album alles tun, um potentielle Käufer zu verwirren? Man kann ihm ein Artwork verpassen, durch welches man unter keinen Umständen auf das Genre schließen kann (siehe Coverbild) und es ebenso ungünstig titulieren, wie in diesem Fall mit "Marvin". Dass sich hinter dem Werk von BRAINBOGS (hmm, Hirnsümpfe?) Hardrock im weitesten Sinne der Bezeichung verbirgt, kann man jedenfalls nicht unbedingt erahnen.
Dieser Hardrock bedient sich regelmäßig auch bei anderen Spielarten wie Stoner, Southern Rock oder Alternative, was ihm eine gewisse Vielseitigkeit verleiht. Der Sound ist allgemein erdig gehalten und knackige Riffs gibt es praktisch bei jedem Track zu hören. Technisch kann man den Hessen nichts vorwerfen. Das Trio hinterlässt am Arbeitsgerät einen guten Eindruck und Christian Altese hat eine wandelbare Stimme, der für recht kantigen Hardrock höchstens so ein bisschen der "Dirt" im Timbre fehlt. Dafür kann er die Intensität des Gesangs gekonnt der jeweiligen Song-Attitude anpassen.
Problematisch ist allerdings das Songwriting. Gerade die Elemente aus Stoner und Alternative bremsen den Musikfluss. Was sicherlich als Maßnahme des Abwechslungsreichtums gut gedacht war, wird kompositorisch nicht gelungen umgesetzt. Es gibt praktisch keinen Song, der sich richtig in den Gehörgängen festsetzen kann. Es prägen sich eher Einzelheiten ein, wie das variantenreiche Gitarrenspiel, aber keines der Stücke würde ich als Anspieltipp oder gar wirklichen Hit bezeichnen. Es kommt einige Male vor, dass ich denke, jetzt kommt doch ein guter Song. Aber durch einen unnötigen Wechsel, ein schlecht gesetztes Break oder durch ungezieltes Hinarbeiten auf einen ebenso unzureichenden Höhepunkt wird es zuletzt doch zunichte gemacht. Es ist eigentlich schade, denn die Ansätze zu mehr sind sicherlich da.
So kann ich "Marvin" nur als mittelmäßig einstufen. Irgendwie hat der erste merkwürdige Eindruck des Albums dann doch recht behalten.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Steve Muench