BROILERS - Santa Muerte Live Tapes
Mehr über Broilers
- Genre:
- Rock
- Label:
- People Like You Records (EMI)
- Release:
- 28.09.2012
- Preludio - Santa Muerte
- Zurück zum Beton
- Harter Weg
- Paul der Hooligan
- Geboren zu gewinnen
- Tanzt Du noch einmal mit mir
- Alles was ich tat
- In ein paar Jahren...
- Heute schon gelebt
- Vanitas
- Held in unserer Mitte
- Anti! Anti! Anti!
- Wie weit wir gehen
- Zusammen
- Vom Scheitern
- Dumm & Glücklich
- In 80 Tagen um die Welt
- Alles geht weiter
- Ich seh kein Licht
- Weckt die Toten
- Weißes Licht
- Warte auf mich
- (Ich bin) bei dir
- Ruby Light & Dark
- Nur die Nacht weiß
- 33 RPM
- Cigarettes & Whiskey
- LoFi
- Singe, Seufze & Saufe
- Meine Sache
- Blume
Die Überraschungsmannschaft der Stunde livehaftig.
"Santa Muerte", das letzte Studioalbum der Düsseldorfer BROILERS war ein echter Sensationserfolg. Platz 3(!) in den deutschen Charts, ausverkaufte Tourneen, ein echter Triumphzug, den man sich nach 20 Jahren harter Arbeit ganz sicher auch verdient hat.
Ich selbst hatte dieses Phänomen bis zur Veröffentlichung dieses livehaftigen Doppeldeckers "Santa Muerte Live Tapes" ungehört und aus der Entfernung beobachtet. Und bin nach der mehrfachen Einfuhr dieser zweistündigen Vollbedienung ein wenig irritiert. Nicht darüber, dass die äußerst sympathisch wirkende Truppe jetzt Erfolg hat, eher darüber, dass sie in Rock- & Metalmagazinen mittlerweile einen so großen Platz einnehmen.
Von kraftvollem Punk der Marke DRITTE WAHL und knackigen Ska-Elementen von den MIGHTY MIGHTY BOSSTONES ist man bei den BROILERS weit entfernt. Die Gitarren bleiben zahm im Hintergrund und lassen die Musik für stahlgeschmiedete Trommelfelle erstaunlich lasch wirken. Punk? Ska? Fehlanzeige.
Im Grunde ist das weichgespülter, deutschsprachiger Pop/Rock, der sehr eingängig ist, durchaus nette Texte hat und wo die Bläser ab und zu ein paar Akzente setzen. Dass gestandene Rocker hier aber begeistert sind, überrascht dann doch.
Nicht falsch verstehen, ein Konzert der Dame & Herren macht sicher Spaß, das merkt man schon an der sagenhaften Stimmung, die hier transportiert wird und ich gönne der Band den Erfolg von ganzem Herzen. Das Durchhaltevermögen und die Standhaftigkeit mit der die Rheinländer ihre Karriere verfolgt haben, nötigen mir großen Respekt ab, aber mir ist das unterm Strich bei allem Charme und aller Sympathie dann doch viel, viel, viel zu seicht.
Fans werden mir wahrscheinlich widersprechen und das ist euer gutes Recht. Für euch werden diese zwei Stunden auch ganz sicher ein Volltreffer sein. Einen neuen Fan haben sie mit mir aber nicht gewonnen.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk