BROSH, ETHAN - Out Of Oblivion
Mehr über Brosh, Ethan
- Genre:
- Instrumental Rock / Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Magna Carta
- Release:
- 03.04.2009
- The Hit Man
- Night City
- Downward Spiral
- Blast Off
- Ancient Land
- Illusion
- In A Sentimetal Mood
- Blade Runner
- Last Hope
- Bach Prelude No. 4 From "Lute Suite" In E Major
- Affliction
Lust auf Instrumental? ETHAN BROSH hat ein feines Debüt anzubieten, das nicht nur für die "Saiten-Fetischisten" interessant sein sollte.
Bislang war von dem in New York geborenen, in Israel aufgewachsenen und später erneut in den USA sesshaft gewordenen Gitarristen ETHAN BROSH noch nicht wirklich viel vernehmen, doch mit seinem ersten Instrumentalbum sollte sich zumindest einmal eine erlesene Klientel erspielen lassen.
Als Absolvent des Berklee-College, wo er mittlerweile selbst Unterricht erteilt, schaffte er es bereits im Vorfeld dieses Debüts in Musikerkreisen zu einem beachtlichen Ansehen, so dass es in Folge kaum verwunderlich sein sollte, dass er für "Out Of Oblivion" Größen wie Mike Mangini für sämtliche Schlagzeug-Parts, sowie weitere Gitarrenhelden für Gastbeiträge gewinnen konnte. Neben George Lynch, der offenbar ein ganz besonderer Einfluss und ein Förderer von Ethan sein dürfte, geben sich auch Joe Stump und Greg Howe ein Stelldichein auf diesem Instrumentalepos.
Aber nicht nur für die Songs selbst konnten große Namen gewonnen werden, kein geringerer als Derek Riggs entwarf das Artwork, während Groß-(Alt)meister Chris Tsangarides das Mastering und den Mix übernommen hat. Was die Musik selbst betrifft, reiht sich Ethan mit seinem Debüt in die Liste jener Musiker ein, die uns Musik zwar gesanglos, aber dennoch keinesfalls langweilig oder als Selbstzweck durch Egotrips in Sachen Saitenkunst anbieten.
Viel mehr bekommen wir auf "Out Of Oblivion" ein sehr weitreichendes Spektrum an instrumentalen Kompositionen geboten, die ungemein erhaben aus den Boxen kommen und trotz aller Fingerfertigkeiten des Protagonisten in erster Linie als Songs präsentiert werden. Bearbeitungen von klassischen Themen ('Bach Prelude No. 4 From "Lute Suite" In E Major') gibt es ebenso, wie Flamenco-getünchte Töne ('Illusion'), wobei derlei Ausflüge aber eher die Ausnahme darstellen, denn in erster Linie offeriert uns Ethan Instrumental-Schmankerl, die vom klasssischen Hardrock ('Night City'), bis hin zu gepflegten, emotionsgeladenen Momenten ('In A Sentimetal Mood') reichen.
Sein Stil scheint zwar sehr wohl auch von Komponisten der Klassik beeinflusst zu sein, doch zumeist lassen sich zeitgenössische Künstler, wie der bereits erwähnte ehemalige DOKKEN-Saitenhexer, oder auch Yngwie Malmsteen, als Inspirationshilfen heraushören. Sehr zu meiner Freude geht es sogar teilweise wirklich heftig schwermetallisch zur Sache, wie in 'Ancient Land', das für mich das Glanzlicht des Albums darstellt.
Besagte Nummer, zu der auch ein Text existiert, könnte generell ein Fingerzeig für zukünftige Aktivitäten des Herrn Brosh sein. Ethan will uns nämlich in Bälde mit seiner Band ANGELS OF BABYLON die Ehre erweisen und sollte jene Nummer ein Vorzeichen dafür sein, darf man jetzt schon sehr gespannt auf das Ergebnis sein, denn nicht nur 'Ancient Land', sondern auch die Besetzung, die im Moment neben Etahn aus Sänger David Fefolt (Gesang) und Dave Ellefson besteht, verheißt saftigen, kraftvollen Metal.
Anspieltipps: Night City, Ancient Land, In A Sentimetal Mood
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer