BURNING SHADOWS - Truth In Legend
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2017
Mehr über Burning Shadows
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.05.2017
- Day Of Darkness
- Southwind
- Sworn To Victory
- From The Stars
- The Last One To Fall
- Truth In Legend
- The Blessed
- Deathstone Rider
Mächtiger US-Stahl!
BURNING SHADOWS überzeugte mich mit "Gather, Darkness" vor ein paar Jahren aus dem Stand weg, denn wer Konzeptalben über Geschichten von Fritz Leiber schreibt, kann keine schlechte Band sein. Glücklicherweise hielt auch der musikalische Teil, was das Konzept versprach, und so freute ich mich über ein starkes US-Metal-Album. Nach dessen Veröffentlichung wurde es leider lange still um die Truppe, bis mich vor ein paar Monaten eine Mail unverhofft erreichte. Ob ich denn das neue Album "Truth In Legend" rezensieren wolle?
Natürlich wollte ich, und seitdem lief das Album immer und immer wieder. Auch wenn es dieses Mal kein Konzept im traditionellen Sinne gibt, haben die Jungs wieder interessante Themen aus Geschichte und Literatur versammelt, um sie im typischen BURNING-SHADOWS-Sound wiederzugeben. Dieser ist heuer noch etwas aggressiver als auf "Gather, Darkness" und erinnert ein ums andere Mal an ICED EARTHs Hochphase. Tiefer, emotionaler Gesang trifft auf harte Riffs, die hin und wieder in fast thrashige Gefilde aufbrechen, durchbrochen von ruhigen, gefühlvollen Akustikpassagen, die eine epische Grundstimmung erzeugen. Dieser Sound wird so momentan von wenigen Bands gespielt und die letzten Alben der Eiserdlinge konnten den einstigen hohen Standard auch nicht mehr ganz halten. Umso schöner, dass es BURNING SHADOWS gelingt, diesen Stil mit einer eigenen Note zu versehen und auf "Truth In Legend" insgesamt acht vorzügliche traditionelle Metal-Kracher zu versammeln.
Vom flott marschierenden 'Day Of Darkness' an weiß man, dass es hier nur echten Heavy Metal geben wird, keine Gimmicks, keinen symphonischen Bombast oder ähnliches, nur Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Das zieht sich so durchs gesamte Album, wobei mit der epischen Halbballade 'The Blessed' ICED EARTH auch in der Paradedisziplin der Landsleute ordentlich Konkurrenz gemacht wird. Zum Abschluss gibt es mit 'Death Stone Rider' ein fast viertelstündiges Epos, das nochmal alle Stärken vereint, vom ruhigen Anfang mit melancholischen Leadgitarren über stampfende und galoppierende Riffs bis hin zum majestätischen Chorus zeigt BURNING SHADOWS hier, welches Potential und welche Qualität die Band vereint.
Was jetzt nur noch fehlt, ist eine Europatour und ein Auftritt auf einem der einschlägigen Festivals in Königshofen, Dittigheim, Würzburg oder Brande Hörnerkirchen. Ganz starker Heavy Metal für alle Traditionalisten, die jetzt schleunigst diese Eigenproduktion einsacken sollten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst