C.AARME - World Music
Mehr über C.aarme
- Genre:
- Rock/ Punkrock/ Garage/ New Wave/ Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Burning Heart / Nois-o-lution
- Release:
- 09.01.2010
- The British Breakfast Party
- Bodybuilding
- Dogs
- Blodet
- Old Shoes New Haircut
- Assuan TV
- Angola
- Andreas Karlsson
- Dustin
- Rythm
- The Abyss Song
Wer hier noch einmal behauptet, Rock wird nie mehr neu erfunden werden, soll Möhren kaufen gehen!
Was weiß ich denn, wie oft dieses Juwel hier in den letzten Wochen bei mir durch die Wiedergabegeräte getrudelt ist. 20 Male? 30 mal? Das hat dazu geführt, dass ich nun in Ansätzen zur eigentlich ungeliebten Mitschrei-Kokarde gehöre, der "DIIIISSKKOOOO!" in 'The British Breakfast Party' mitpumpt und so ziemlich alle mehrstimmigen Schlagworte parallelisieren kann! Wie ein Sog.
Und das alles aus der Reduktion heraus! Einer der modernsten, passendsten und garagigsten Mischungen, die es derzeit aus einem Schwedenquartett so geben kann. Es ist gleichzeitig durchgestylte, durchgestilte Energetikermusik, dass hier nur "Verwunderung!" geschrien werden kann, weil nicht Fachpersonal noch die Zappelröhren dieser Welt bereits in ekstatische Begeisterung gefallen sind. Wie mit 'Blodet' mal nebenbei ein Stück dicksten Abtobhardcore hier abgepfeffert wird, wie mit 'Andreas Karlsson' wie im zufälligen Vorübergehen ein Stück noisiger Unterhaltung der Extraklasse dahinminutet wird - das hat schon eine besonders besonders besondere Note.
Alle drei der klassischen Rockinstrumente können hier durchweg bewundert werden, neben dem lustvollen Zusammenspiel der Virtuosen funktioniert auch das gesamte Dickbrett. Auch mal als psychisch labiles Erzähltheater im New Wave-Slip? Na klar. 'Angola' ist so eingängig und verdächtig wunderbar, dass als Euphoriebremse eigentlich nur die Rückwärtsschaltung hin zu 'Old Shows New Haircut' funktionieren könnte. Nein. Hat nicht geklappt. SOULWAX haben die MELVINS getroffen. Jetzt geht's in die Kiste! Brusthaare verknoten.
Nun. Seltsam lange keine so durchgeknallte und stilspringende Punkrockplatte gehört. Glieder schüttelnde Riffs der Liga 59 TIMES THE PAIN paaren sich mit der markanten Gurrstimme eines sehr präsenten Sängerdürrlings. Ein Markenzeichen jagt das nächste. Seltsam, ja seltsam blass scheinen mir da viele Kollegen.
Die Band kommt im Frühsommer auf Tour – ich geh' „Diskoooooo!“ schreien. Ich mag das Wort nicht sonderlich, aber hier mal von ganz tief unten: COOL!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben