CALIBAN - Dystopia
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2022
Mehr über Caliban
- Genre:
- Alternative Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media (Sony)
- Release:
- 22.04.2022
- Dystopia (feat. Christoph Wieczorek
- Ascent Of The Blessed
- VirUS (feat. Marcus Bischoff)
- Phantom Pain
- Alien
- sWords
- Darkness I Became
- Dragon (feat. Jonny Davy
- Hibernate
- mOther
- The World Breaks Everyone
Voll auf die Zwölf-Musik mit klaren Refrains.
Schon gewusst? Der Sohn der Hexe Sycorax aus dem Roman "Der Sturm" von William Shakespeare gilt als Namensgeber von CALIBAN. Die Hattinger gelten neben HEAVEN SHALL BURN zu den Urvätern des deutschen Metalcores und legen nun ihr immerhin dreizehntes Werk "Dystopia" nach. Überraschend schnell, denn der Vorgänger "Zeitgeist" wurde vor nicht mal einem Jahr veröffentlicht. Umtriebig ist das Quintett also, dagegen gibt es nichts zu sagen. Mich persönlich hat 2006 das Album "The Undying Darkness" (übrigens auch der erste Charteinsieg der Band) ziemlich beeindruckt, danach konnte mich CALIBAN jedoch nie wieder komplett begeistern.
Mit dem Titelsong lässt man es schon mal richtig gut angehen. Unter Mithilfe von ANNISOKAY-Sänger Christoph Wieczorek startet das Album mit einem Hochgeschwindigkeitstrack, der zwischendurch mit einem tighten Groove punkten kann. Beim Song 'VirUS' holte man sich HEAVEN SHALL BURN-Sänger Marcus Bischoff ins Boot, beziehungsweise ins Studio. Auch dieser Track gibt mächtig Gas, verliert aber das Duell mit dem Opener klar nach Punkten. In der Mitte fällt das Album leider dezent ab und liefert mit 'Phantom Pain' und 'Alien' auch zwei schwächere Songs, die nicht über den mittleren Bandstandard hinaus kommen. In der Schlussphase hingegen gibt CALIBAN noch mal richtig Feuer. Mit den starken Tracks 'mOther' und 'The World Breaks Everyone' (gesegnet mit einem Refrain, der sich in das Hirn einbrennt) bekommt man noch mal einen fulminanten Sprint auf die Reihe. Diese Art von Musik steht und fällt mit einem guten wuchtigen Sound und auch hier ist alles im grünen Bereich.
Voll auf die Zwölf-Musik mit klaren Refrains kommt bei mir immer ganz gut an. Insofern kann CALIBAN mit dem neuen Album Boden gut machen und durch eine ordentliche Anzahl von guten Songs für kurzweiliges Hörvergnügen sorgen. Klar ist das alles unter dem berühmten Strich kein neues Superalbum, aber die Band hat in der Vergangenheit schon weit weniger spannende Sachen gebracht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens