CALIBAN - The Opposite From Within
Mehr über Caliban
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 20.09.2004
- The Beloved And Hatred
- Goodbye
- I`ve Sold Myself
- Standup
- Senseless Fight
- Stigmata
- Certainty ... Corpses Bleed Cold
- My Little Secret
- One Of These Days
- Salvation
- Diary Of An Addict
- 100 Suns
Es bestehen wohl keine Zweifel daran, dass "Shadow Hearts" den Durchbruch für CALIBAN markierte. Gut, zwar nur im Underground, aber plötzlich war der Name der deutschen Metalcoreler um einiges bekannter. Die Mischung aus bretthartem Hardcore, großen, bösen Metalriffs und melodischeren Einschüben sorgte nicht nur im heimischen Wohnzimmer, sondern auch live für mächtig Stimmung.
Aber Ausruhen auf Erfolgen bringt nichts, die Konkurrenz schläft nicht, sondern ist hellwach, was die Kracher von HEAVEN SHALL BURN, CATARACT oder UNEARTH eindrucksvoll bewiesen haben. Und mit DESTINY, MAROON und DEADSOIL wartet die zweite Grade nur auf ein Schwächeln der Spitzenreiter. Nach mehreren Durchläufen von "The Opposite From Within" ist aber klar, dass CALIBAN ihre Position souverän verteidigen konnten. Das Grundrezept des letzten Albums wurde beibehalten, auch hier wird wieder geschickt Aggressivität mit emotionalen Momenten gepaart.
Interessanterweise hat Sänger Andy nicht, wie sonst auf Konzerten, die melodischen Sachen eingesungen, sondern ein Bekannter der Band. Da das aber nicht wirklich funktionierte, wird in Zukunft Gitarrist Denis Schmidt die Parts singen, was z. B. auf dem WFF schon verdammt gut klappte. So, die Verwirrung ist komplett, zurück zum Album. Was sich im Vergleich zum Vorgänger geändert hat, sind die Produktion und die Arrangements. Für Ersteres ist IN FLAMES-Sänger Anders Friden zuständig, der der Band eine klaren, wuchtigen Sound verpasst hat, wobei Andy Sneap mit seinem Mix das alles veredelt hat.
Letzteres hievt das Album in völlig neue Dimensionen. CALIBAN fabrizieren mittlerweile richtige Ohrwürmer, aller unnötiger Ballast wurde über Bord geworfen. Die Songs klingen kompakt, kommen auf den Punkt und glänzen zum Teil mit echten Killerrefrains, die der Hörer so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. 'Salvation' wäre da so ein Beispiel, der melancholische Refrain rundet den fiesen Midtempostampfer erst richtig gut ab. Das nachfolgende 'Diary Of An Addict' glänzt hingegen mit einem gebrüllten Refrain, wobei der ruhige Mittelteil den Track gut auflockert.
Aber auch sonst ist das musikalisch schon eine Klasse für sich. Bei 'Stigmata' wird es ziemlich speedig, geschickt mit fettem Moshpart kombiniert, wobei auch die Gitarrenarbeit auf ganzer Linie überzeugt. Der Opener 'The Beloved And Hatred' strotzt vor Power und Energie, massive Riffs treffen auf Andys heftigen Gesang. Zusammen mit dem ebenfalls ziemlich heftigen Abschlusstrack '100 Suns' ein deutlicher Beweise für die immer noch reichlich vorhandene Härte, auch wenn ein ruhiger angelegtes Lied wie 'Certainty ... Corpses Bleed Cold' nicht schlechter klingt als die Aggronummern des Albums.
Da das Album mit jedem Hören wächst und keinesfalls nach mehreren Durchläufen langweilig wird, kann man CALIBAN zu diesem Kracher nur gratulieren und hoffen, dass "The Opposite From Within" die gebührende Anerkennung bekommt. Bis dahin kann ich jedem Metalcore-Lunatic nur empfehlen, zu den Klängen der Jungs das heimische Wohnzimmer mal ordentlich umzugestalten.
Ach ja, zum Schluss der Hinweis des Sponsors: Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet ihr den Song 'The Beloved And Hatred' vom aktuellen Album "The Opposite From Within" als free MP3.
Anspieltipps: Stigmata, Goodbye, The Beloved And Hatred, Salvation
- Redakteur:
- Herbert Chwalek