CANDLEMASS - Candlemass
Mehr über Candlemass
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 02.05.2005
- Black Dwarf
- Seven Silver Keys
- Assassin Of The Light
- Copernicus
- The Man Who Fell From The Sky
- Witches
- Born In A Tank
- Spellbreaker
- The Day And The Night
- Mars And Volcanos
Es dürfte in diesem Jahr wohl kaum ein Album neben "Angel Of Retribution" von PRIEST geben, welches die traditionelle Metalgemeinde mit so viel Gier und Leidenschaft erwartet hat wie das Comeback von CANDLEMASS im klassischen Line-up. Spätestens seit den fantastischen Open-Air-Auftritten bei zahlreichen Festivals in den Jahren 2002 und 2003 war jedem klar, dass es CANDLEMASS noch mal riskieren müssen. Doch so einfach machten es Messiah Marcolin (v.), Leif Edling (b.), Mats "Mappe" Björkman (gt.), Lars Johansson (gz) und Jan Lindh (dr.) den Fans nicht und schickten sie erst mal auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Im Mai des letzten Jahres lösten sich CANDLEMASS erneut und 'endgültig' auf, nur um sechs Monate später dann doch weiterzumachen. Was folgte, dürfte bekannt sein. Bestätigung von Auftritten in Balingen, beim Sweden Rock, in Wacken etc., Vertrag bei Nuclear Blast und nun rotiert der Silberling endlich in meinem Player.
Die Anspannung war groß, als ich das erste Mal 'Play' drückte. Die Sekunden, die bis zum ersten Ton vergingen, schienen endlos. Und dann geht alles ganz schnell. Das Riff von 'Black Dwarf' donnert ungewöhnlich flott durch die Boxen und schiebt das Material trotz der majestätischen Stimme von Messiah deutlich in Richtung Power Metal. Kopf und Füße können bei den mitreißenden Gitarren nicht still halten und wenn Messiah die sehr melodische Bridge singt, sind alle Zweifel ausgeräumt. So können nur CANDLEMASS klingen!
Dies gilt noch viel mehr für das folgende 'Seven Silver Keys', das genau die Art von epischem Doom Metal bietet, für den die Schweden seit "Epicus Doomicus Metallicus" verehrt werden. Langsamer Bangerstoff mit einem genialen Refrain, garniert mit dem Riff von BLACK SABBATH' 'Heaven & Hell'. Was dann folgt, ist eine Lehrstunde in Epic Doom. Bis auf das Instrumental 'The Man Who Fell From The Sky' und das erneut sehr flotte 'Born In A Tank' gibt es ausnahmslos kraftvollen, epischen Doom Metal, über dem die Stimme von Messiah Marcolin thront, der wahrscheinlich geboren wurde, um bei CANDLEMASS zu singen. Seine Stimme passt einfach hundertprozentig zu CANDLEMASS.
Ihr merkt schon, ich bin wirklich glücklich und zufrieden mit "Candlemass". Und wahrscheinlich will jetzt jeder wissen, wie die Scheibe denn im Vergleich zu einem Jahrhundertwerk wie "Nightfall" abschließt.
Abgesehen von der Tatsache, dass diese Scheibe den berühmten 'Test Of Time' erst noch bestehen muss, ist für mich schon heute klar, dass CANDLEMASS "Nightfall" nie wieder toppen können. Ein Album, das Nummern wie 'At The Gallows End', 'Mourners Lament', 'The Well Of Souls' oder das absolut göttliche 'Samarithan' beinhaltet, kann einfach nicht übertroffen werden. Dazu fehlt es dem neuen Album einfach an einer Jahrhundertnummer wie es die oben genannten allesamt sind. Doch macht sich "Candlemass" dennoch gut in einer Reihe neben den starken "Ancient Dreams" und "Tales Of Creation". Und ich bin sicher, dass die Fans bei Songs wie 'Black Dwarf', 'Seven Silver Keys', 'Copernicus', 'Born In A Tank' oder dem über achtminütigen 'The Day And The Night' live ordentlich abgehen werden.
CANDLEMASS sind zurück! Zwar nicht stärker als zuvor, aber immer noch in Topform. Und wer in punkto traditionellem Metal mitreden will, muss sich dieses Album zulegen und dann gibt es nur noch eins: 'Bang das fucking Kopf, man!'
Anspieltipps: Black Dwarf, Seven Silver Keys, Copernicus, Born In A Tank, The Day And The Night
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk