CANDLEMASS - The Pendulum (EP)
Mehr über Candlemass
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Napalm Records / Universal Music
- Release:
- 27.03.2020
- The Pendulum
- Snakes Of Goliath
- Sub Zero
- Aftershock
- Porcelain Skull
- The Cold Room
Nachschlag zum letzten Studio-Album.
Die Vorfreude auf neues Material der Schweden wird zwar durch die Tatsache, dass es sich bei "The Pendulum" mitnichten um eine EP mit brandneuem Material handelt, ein wenig getrübt. Zum weiteren Verweilen in den Archiven wären die aus den Aufnahme-Sessions zu "The Door To Doom" stammenden Tracks aber dennoch zu schade gewesen. Damit wäre das Fazit gewissermaßen vorweg genommen, auch wenn hinzugefügt werden muss, dass sich unter den insgesamt sechs Songs ganze drei Instrumentals befinden, die zwar allesamt durchaus dem band-typischen Stil entsprechen, aber zum Teil eher unfertig klingen, selbst wenn diese als "Demos" ausgewiesen sind.
Das trifft keineswegs auf den eröffnenden Titelsong zu, der für CANDLEMASS-Verhältnisse sogar überraschend, weil überaus flott aus den Boxen gedonnert kommt und vor allem Sänger Johan Langquist in verdammt guter Form zeigt. Selbiges trifft auch auf 'Snakes Of Goliath' zu, wobei die Herren in dieser Nummer im für sie bekannten Doom-Modus agieren und Leif's Bass eine überaus dominante Rolle einnimmt. Sein Arbeitsgerät lässt der offenbar wieder vollends genesene Leif auch in 'Aftershock', einem der drei erwähnten Instrumental-Intermezzi gewaltig zur Geltung kommen, während das zuvor nach nur knapp anderthalb Minuten wieder beendete 'Sub Zero' eher als akustisches Zwischenspiel zu betrachten ist.
Das wohl interessantes Stück folgt kurz vor dem Ende. Denn die CANDLEMASS-Interpretation von 'Porcelain Skull' klingt nicht nur auf Grund des rauen Gesangs von Johan (der mich dabei übrigens schwer an Mats Leven erinnert) wesentlich heftiger als die von "The Fire I Long For" bekannte AVATARIUM-Version. Es wäre durchaus interessant in Erfahrung zu bringen, für welche Band Leif diese Nummer ursprünglich eigentlich vorgesehen hatte. Mit dem abermals kurz gehaltenen, aber durchaus intensiven Instrumental 'The Cold Room' endet der Reigen, der zwar durchaus auch als Bonus-Material für eine spätere Veröffentlichung hätte verwendet werden können, von eingeschworenen Fans aber dennoch mit offenen Armen (und Ohren) in Empfang genommen werden wird.
- Redakteur:
- Walter Scheurer