CAPTAIN BLACK BEARD - Sonic Forces (Re-Release)
Mehr über Captain Black Beard
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 14.06.2024
- Headlights
- Lights And Shadows
- Disco Volante
- Tonight
- Sonic Forces
- Time To Deliver
- Midnight Cruiser
- Young Hearts
- Gotham City
- Emptiness
- All The Pain 2022
- Headlights (Instrumental Remix)
Verkannt und übersehen - ein Fehler, den es zu beseitigen gilt!
Die Herren von CAPTAIN BLACK BEARD sind schon eine ganze Weile am Start, haben ihre bisherigen Releases meist jedoch jenseits des Radars ins Rennen geschickt, am Anfang aber auch noch nicht diese Qualitäten aufbringen könne, für die das Quartett aus der schwedischen Hauptstadt mittlerweile bekannt ist. Nicht zuletzt mit dem Release ihres bis dato letzten Studioalbums 'Neon Sunrise' hat die Band noch einmal einen gehörigen Sprung gemacht, der jedoch kaum möglich gewesen wäre, hätte man anno 2020 nicht ein fabelhaftes Melodic-Rock-Album wie "Sonic Forces" herausgegeben - und hier sind wir dann wieder beim Tauchvorgang unter dem Radar.
Denn während die Herren in ihrer Heimat durchaus eine recht treue Fanbase haben etablieren können, die jene Platte ordentlich abfeierte, wurde "Sonic Forces" hierzulande eher beiläufig wahrgenommen - ein grioßer Fehler, wie siech nun bei der Neuauflage des eigentlich noch recht jungen Werkes zeigt. Angetrieben von der wundervollen Stimme von Frontmann Fredrik Vahlgren, der bisweilen an den jungen Tobias Sammet erinnert, schmeißen die Skandinavier hier zeitlose Hymnen ins Rennen, die Referenzmarken wie JOURNEY, SURVIVOR und FOREIGNER gerne als Orientierungspunkte nehmen dürfen, weil die Konkurrenz aus Übersee hier definitiv nicht gefürchtet werden muss.
Schon zum Auftakt reiht sich ein Ohrwurm an den nächsten, angefangen beim schwungvollen Opener 'Headlights', über das semi-balladeske 'Tonight', bis hin zu einem der stärksten vertretenen Ohrwürmer, den man in 'Lights And Shadows' findet. Die Refrains sitzen, das gelegentliche 80er-Flair wird zur atmosphärischen Untermalung sehr effizient genutzt, an Dynamik mangelt es CAPTAIN BLACK BEARD sowieso nicht. Da das Zusammenspiel aus Backing-Keyboards und melodischen Leadgitarren ebenfalls wunderbar funktioniert, mag man schon zu einem frühen Zeitpunkt steilgehen.
Doch auch im zweiten Abschnitt sind Hymnen an der steten Tagesordnung, 'Time To Deliver' und der reguläre Rausschmeißer 'Emptiness' glänzen mit unwiderstehlichen Widerhaken und gehören spätestens jetzt zu jeder gut sortierten Melodic-Rock-Playlist. Dass man für die Neuveröffentlichung noch eine Neuaufnahme sowie einen instrumentalen Remix des Auftaktsongs hinzugefügt hat, macht die Sache quantitativ noch opulenter, allerdings hat CAPTAIN BLACK BEARD die Ernte schon vorher eingefahren.
Im Rahmen der Classix-Serie von Pride & Joy kommt "Sonic Forces" noch einmal zu neuen Ehren, und da davon auszugehen ist, dass der Originalrelease an vielen vorbeigegangen ist, sollte man sich nun ordentlich sputen, um dieses Kleinod in die Sammlung zu bekommen. Dort gehört sie nämlich vor allem hin, wenn man melodischen Hardrock auf dem Niveau der oben genannten Legenden als Grundvoraussetzung für die Regalaufbewahrung festgelegt hat!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes