CASTLE - In Witch Order
Mehr über Castle
- Genre:
- Heavy Metal / Doom Metal / Okkult Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ván (Soulfood)
- Release:
- 06.05.2011
- Descent Of Man
- Fire In The Sky
- Slaves Of The Pharaoh
- Knife In The Temple
- Total Betrayal
- Spellbinder
- Lost Queen
- Shaman Wars
- Sleeping Giant
- Butcher Of Los Angeles
- Devil's Castle
Ein Debüt wie ein Schlag in die Magengrube.
Nach einer durchzechten Nacht steigen Doom und Classic Rock in die Kiste, berauschen sich an okkulten Kräutern und spucken im Jahr 2011 das Ergebnis dieser Orgie aus: CASTLE. Deren Debüt "In Witch Order" klingt genau so räudig, wie der beschriebene Schöpfungsakt im Opium-Rausch. Als krasse Antithese zum modernen Sound brettern CASTLE jeden Studio-Sound-Nerd um und wirbeln bei den potentiellen Fans mächtig Staub auf. Elizabeth Blackwell erschafft zudem mit ihrem Gesang eine weitere Klangdimension, so dass man CASTLE aus hunderten Kapellen im gleichen Fahrwasser erkennen kann.
"In Witch Order" ruft in mir die gleiche Euphorie hervor, die ich auch beim Zweitling "Blacklands" von Anfang an hatte. Denn mit ihren Trademarks spielen CASTLE so frisch und unbekümmert auf, wie kaum eine andere Band ähnlicher Couleur. Das liegt vornehmlich an der Tatsache, dass man nicht so zimperlich oder verspielt daherkommt, wie einige Labelmates bei Ván. Thrash-Riffing, Kauz-Faktor und ein sehr sympathisches Maß an Holprigkeit tun für die Tracks ihr Übriges. Es wimmelt übrigens nur so vor tollen Riffs, die natürlich sperriger aufschlagen, als bei einer MAIDEN-Gedächtnistruppe. Dass das manch einem Kollegen zu viel ist, kann ich zwar nachvollziehen, aber nicht verstehen. Gerade das sorgt für den ungehobelten Charme des San-Francisco-Dreiers.
Kurz: die Zielgruppe dürfte klar sein, die Marschrichtung von CASTLE ist es auch. Auf ihrem Zweitwerk geht es dann etwas variabler und ausgefeilter zu, ihre Demotape-Attitüde haben sie allerdings nicht verloren, wie man auch im Review von Kollege Holger nachlesen kann. Der einzige Grund, der gegen die Existenz von mehr Bands mit so viel Eigenständigkeit spricht, ist der arg geschröpfte Geldbeutel jeden Metalfans, der sich im Klientel von CASTLE und Co. befindet.
Anspieltipps: 'Slaves Of The Pharaoh', ' Butcher Of Los Angeles'
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher