CATARRHAL - Fleshgrave
Mehr über Catarrhal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rotten To The Core Records / Shiver Records
- Release:
- 08.04.2013
- Possession
- Funeral Larva
- Impious Fog
- Fleshgrave
- Dressed In Blood And Puke
- Disinter
- Morbid Exhalation
- Into The Arms Of Light
- Crimson Rapture
- Outrenoir
belgische Brutalität für den modernen Extremisten
Death Metal aus Belgien bekommt man nicht gerade häufig vorgesetzt, aber Kapellen wie ABORTED oder auch GOAT VOMIT haben bewiesen, dass Todesblei auch bei Flamen und Wallonen sehr beliebt ist. Die vorliegende Band CATARRHAL existiert bereits seit 2001 und liefert mit ihrem neusten Output "Fleshgrave" überraschend starken brutalen Death Metal, der es auf angenehme Weise schafft heftige Todesblei-Attacken mit feinen Riffs und Soli zu verbinden, ohne zu technisch dabei zu wirken (schaut euch dazu allein den Titeltrack an). Die Songs wirken insgesamt sehr nachvollziehbar und verschmelzen traditionelle Elemente und jüngere Anleihen auf eine recht geschickte Art und Weise miteinander, sodass keine Zutat ein Übergewicht hat.
Leicht angeschwärzte Anteile fehlen aber auch nicht (wie bei 'Disinter') und rücken die Band so in die Nähe von Acts wie NOX und etwas älteren BEHEMOTH. Allerdings steht die Technik und ausgereifte Gitarrenarbeit im Vordergrund, die zum Glück aber nicht versucht den übertriebenen Level von NECROPHAGIST zu erreichen. Gesanglich kann man auch nicht meckern. Die Growls sitzen und haben das nötige Volumen, um dem Sound zusätzlich Power zu verleihen.
Trotzdem muss man auch sagen, dass das Album etwas braucht, um sich zu entfalten. Die ersten paar Durchgänge gehen noch recht spurlos an einem vorbei, bevor zum Beispiel ein Track wie 'Crimson Rapture' seine Macht offenbart. Denn den Stil, den die Männer aus Liège an den Tag legen, wurde in den 2000ern doch recht erschöpfend ausgeschlachtet. Allerdings ist vielleicht inzwischen wieder etwas mehr Raum für leicht-schwarzen Death Metal mit brutalen und technischen Querverweisen da, nachdem sich die Szene etwas gelichtet hat. Obwohl es selbst als überdurchschnittliche Band dieser Bewegung schwer sein wird, dem übersättigten Markt etwas liefern zu können, was er nicht bereits tausendfach gehört hat. Zu wünschen wäre eine gewisse Aufmerksamkeit CATARRHAL allemal, denn "Fleshgrave" ist eine durchaus feine Angelegenheit, die mehr Beachtung einer breiteren Hörerschaft verdient hat, auch wenn die Platte keinen Quantensprung des Extreme Metals darstellt. Diese Scheibe ist handwerklich einfach gut gemacht und lässt sich gut hören. Kurzum, hörenswert, aber trotzdem gibt's im Westen nichts Neues.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner